Wirtschaft ohne Wachstum

Alles ganz freiwillig: Harald Welzer, Bestsellerautor und Sozialpsychologe, denkt über die Zukunft des blauen Planeten nach, was an sich keine schlechte Sache ist. Weil Welzer allerdings zur Überzeugung gereift ist, dass die “globalisierte Wachstumswirtschaft” das gute Leben nicht offeriert, sondern zerstört, müssen alternative Modelle des Wirtschaftens her. Wie also mag die Zukunft aussehen?

Welzer verrät es im Gespräch mit der Taz:

Woran es fehle, wäre nach Harald Welzer sehr simpel zu benennen: gesellschaftlicher Druck, der die Dinge des schlechten Lebens ändert. Könnten Verbote nicht viel wirksamer sein? Welzer gibt zu: “Ja, klar sollten SUVs verboten werden, diese Kampfwagen gegen das Weltklima.” Allein: Noch fehle es an allgemeiner Akzeptanz für eine solche strikte Politik.”

Darum also geht es: Der “allgemeinen Akzeptanz” für eine Politik den Boden zu bereiten, die den einzelnen noch stärker diszipliniert und anleitet. “Entwöhnung kann auch guttun”, findet Welzer. Wer freiwillig auf Wohlstand verzichtet, wird auch noch auf mehr verzichten. Doch keine Angst: die Demokratie darf bestehen bleiben, sind doch Diktaturen wie die chinesische zu unflexibel, “um unter großem Veränderungsdruck zu steuern.”

Da sind wir aber froh.

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