Die Solidarität der anderen

Auf den Punkt gebracht von Richard Sulik: Der slowakische Politiker weist in einem Beitrag für die “Zeit” noch einmal darauf hin, welche absurden Züge die Euro-Retterei mittlerweile angenommen hat. Ausgehend von der Beobachtung, dass sich ein weiteres Land der Euro-Zone in Schwierigkeiten befindet…

Die Slowenen befinden sich jetzt am Scheideweg: Entweder sie strengen sich noch mehr an, um ohne Schulden zu wirtschaften, damit sie zur »Belohnung« spanische Banken retten dürfen; oder sie lassen es bleiben, machen weiter Schulden und lassen sich retten.

… mag man sich in der Tat fragen, warum die Slowakei sich wirtschaftlich überhaupt noch anstrengen soll. Der Europäer von heute setzt lieber auf die Solidarität der anderen:

Neuerdings hat die Slowakei, ärmstes Land der Euro-Zone, die Ehre, private spanische Banken zu retten. Wir haben nicht einmal eine durchgehende Autobahnverbindung zwischen den zwei größten Städten, aber wir retten private Banken in einem viel reicheren Land.

Zur Erinnerung: Die Slowakei hatte 2004 die Flat Tax eingeführt und seitdem grosse wirtschaftliche Erfolge erzielt – mit der Schuldenvergemeinschaftung wird das Land nun für seine mutige Reform bestraft. Da laust sich der Affe.

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