Es ist leicht, gegen PEGIDA, besorgte Bürger, AfD-Gestalten wie Höcke und andere zu sein. Sie sind allesamt mehr oder minder vulgär, dumpf, proletenhaft und vor allem: autoritär. Auf eine verschwitzte Art und Weise huldigen sie dem starken Staat, der Menschen nicht einfach nur vor Kriminalität beschützt, sondern vor den Zumutungen der Globalisierung überhaupt und damit einer vermeintlich gleichmacherischen Moderne, die in einem Völkersterben endet.
„Autoritarismus mit progressivem Vorzeichen“ weiterlesenVom Elend allzu steiler Thesen
Steile Thesen halten meist den Fakten nicht stand. Dass eine mega-hyper-steile These, wie der Münsteraner Arabist und Islamwissenschaftler Thomas Bauer sie in seinem Buch Die Kultur der Ambiguität (2011) aufgestellt hat, ungeachtet ihrer argumentativen Defizite den wohl bedeutendsten Forschungsförderpreis in Deutschland erhalten hat, dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass sie ganz der Weltanschauung des Postkolonialismus verpflichtet ist, der die Tendenz aufweist, nicht-westliche Kulturen für friedlicher und fortschrittlicher zu halten als westliche.
„Vom Elend allzu steiler Thesen“ weiterlesenFinis Germania in Tränen
Es gibt Bücher, da fragt man sich, womit sie diese Aufmerksamkeit verdient haben. Das Buch von Rolf Peter Sieferle, aus dem Nachlass erschienen, ist so ein Fall und der Antisemitismus-Vorwurf, der von verschiedener Seite erhoben wurde, verdeckt die Tatsache, dass es sich auch sonst um ein intellektuell äusserst dürftiges Traktat handelt
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„Finis Germania in Tränen“ weiterlesenPaternalismus, nicht Eigennutz
“Nur wer an die Macht des Teufels glaubt, kann verstehen, was sich in den letzten anderhalb Jahrzehnten in Westeuropa und Amerika zugetragen hat. Denn nur als Teufelswerk kann gedeutet werden, was wir erlebt haben. … Rausch der ‘Freiheit’! Ideologie des Liberalismus!”
Dieses Zitat von Werner Sombart ((Werner Sombart, Deutscher Sozialismus, Berlin 1934, 3.)) stammt aus den Dreissigern, dürfte aber auch heute wieder ein grosses Mass an Zustimmung finden. Und das längst nicht nur in der radikalen Linken, sondern mittlerweile ganz offensichtlich auch im bürgerlichen Lager.
„Paternalismus, nicht Eigennutz“ weiterlesenZu früh gefreut?
Dachte ich. Sofort wurde ich Facebook-Fan (ohne das Buch gelesen zu haben – ich rasender Irrer.) Doch offenbar hatte ich mich zu früh gefreut. Deutsch ist der Kulturpessismismus der drei Autorinnen nämlich ganz bestimmt. So war der Auslöser, “Wir neuen Deutschen” zu verfassen, allen Ernstes: Wut. Aus einem Interview mit dem Deutschlandradio:
Wut auf einen Diskurs, der über unsere Köpfe hinweg geführt wird – so haben wir das zumindest empfunden (…) –
Ich finde, es fehlt ein Wort der Anerkennung darüber, in was für einer Situation migrantische Familien sich oft befinden. –
Man soll also wirklich so wenig wie möglich auffallen, und das ist eigentlich ein zutiefst verstörender Vorgang (…)
Ihr seid der Wahnsinn! möchte man den drei Autorinnen da nur noch zurufen. Und wieder bricht ein neuer Tag an auf dem Planeten Deutschland.
[Aus dem Archiv.]
Gebühren versenkt
Der Neo-Liberalismus in der Wirtschaftspolitik hat im Verlauf der letzten 30 Jahre die Banken immer mächtiger werden lassen. Profit hat oberste Priorität, statt Investitionen bestimmen Spekulationen die Geschäfte. Dabei gerät die Politik immer mehr unter den Einfluss omnipräsenter Finanzmanager. Wird die gegenwärtige Finanzkrise daran etwas ändern?“
„Gebühren versenkt“ weiterlesenIntellektuellenland ist abgebrannt
Klagen, dass in gesellschaftlichen Fragen der Spezialist an die Stelle des Intellektuellen getreten sei (oder zu treten drohe), wirken merkwürdig aus der Zeit gefallen. Der hohe Grad an Alphabetisierung und die heute leichter als vor ein- oder zweihundert Jahren zu erwerbende Bildung sind der Grund dafür, dass dem Intellektuellen die Kontrastfolie massenhaften Unwissens abhandengekommen ist. Auch ist seit Leibniz die Zeit des Universalgelehrtentums nun einmal vorbei. Schlechte Nachrichten sind das nicht.
„Intellektuellenland ist abgebrannt“ weiterlesen