Jerusalem und die selbstverschuldete Unmündigkeit

Der amerikanische Präsident Donald Trump will die Botschaft seines Landes von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen – genauer: in den Westen der Stadt – und wieder steht ein Teil der islamischen Welt Kopf. Die Reaktionen einzelner Empörter grenzen regelrecht an Hysterie, was nicht zuletzt für den türkischen Präsidenten Erdogan und seine Anhängerschaft auch in Deutschland gilt. Hierzulande erheben sich vor Unruhen in der islamischen Welt warnende Stimmen – und behalten recht.

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Ein Experiment mit offenem Ausgang

Über den amerikanischen Präsidenten Trump zu lästern, ist populär. Zu unberechenbar scheint der Mann, zu unprofessionell, zu unsympathisch. Dass er andererseits nicht zu unterschätzen und durchaus für eine Überraschung gut ist, haben wir schon gesehen. Das ist auch der Grund, warum wir über Trump so gespalten sind, wobei die Skepsis überwiegen mag.

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Trump in Riad

Das war eine erstsaunliche Rede, die der amerikanische Präsident da gehalten hat: auf dem arabisch-islamisch-armerikanischen Gipfel in der saudischen Hauptstadt. Trump, und das ist die gute Nachricht, hat gezeigt, dass er lernfähig ist. Befürchtungen, er würde sich wie der sprichwörtliche Elefant im Prozellanladen aufführen, erwiesen sich als grundlos. Vielmehr hat Trump gezeigt, dass er auch Diplomatie kann.

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Trumps doppelter Coup

Mehrmals schon hatte ich den Eindruck, Trump oder seine Berater könnten Bacevich gelesen haben. Jedenfalls scheint der Mann militärischen Operationen abhold, die nur irgendwie darauf abzielen, amerikanisches Engagement im Nahen Osten zu zeigen, das dann wie von selbst, ohne dass präzise Kriterien für eine “Mission Accomplished” formuliert würden, Frieden und Stabilität herrvorriefe. “Magical thinking” nennt Bacevich das.

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Das lange Scheitern des Westens im Nahen Osten

Dass das westliche Eingreifen in islamischen Ländern ein generelles Debakel ist, lässt sich kaum noch bestreiten. Weder der Sturz von Diktatoren noch der Krieg gegen den Terror haben rechtsstaatliche Strukturen begünstigt oder Feindseligkeiten gegenüber dem Westen gedämpft. Viele sagen, dass das ernsthaft auch nicht zu erwarten gewesen sei.

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Zwischen Religion und Politik VII – Dimensionen der Säkularität

Die in der Forschung vertretene Vermutung, dass Modernisierung mit einem Bedeutungsverlust von Religion in der Gesellschaft einhergehe (Säkularisierungsthese), ist in jüngerer Zeit infrage gestellt worden und seitdem Gegenstand einer interdisziplinären Kontroverse. Die Schwierigkeit liegt darin, dass religiöse Handlung als solche nicht immer leicht zu identifizieren ist, weil schon das Wesen von Religion umstritten ist.

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