Irans Führer Ayatollah Khamenei, so hatten Medien berichtet, habe sich gegen den Bau von Atomwaffen ausgesprochen und dies in einem religiösen Rechtsgutachten, einer Fatwa dargelegt. Damit habe der iranische Verzicht auf Atomwaffen gewissermassen eine verbindliche Form gefunden. Doch zumindest über das Internet ist die Fatwa nicht zu finden.
„Gibt es eine Anti-Atomwaffen-Fatwa?“ weiterlesenWaffengeschäfte
Auf die Frage, ob Gerüchte zutreffen, nach denen die Hisbollah 2006 von hochentwickelten Waffen aus China Gebrauch gemacht haben soll, um ein israelisches Kriegsschiff anzugreifen, lautet die Antwort des Botschafters, dass er kein Militärexperte sei und keine Ahnung habe, wie die Waffentechnologie an die Hisbullah gelangt sei. Dass die Waffen aus chinesischer Produktion stammen, streitet er jedoch nicht ab und beruft sich stattdessen darauf, dass China lediglich eine Politik des verantwortungsvollen Waffenverkaufs verfolge, die internationale Regelungen nicht verletze. Auch greife der Staat ein, wenn chinesische Waffenhersteller diese Regelungen überschreiten sollten.
Die Zeitung bleibt bei dem Thema und verweist darauf, dass es Anzeichen dafür gebe, dass die Hisbullah im Besitz entwickelter chinesischer Raketentechnik sei, die mit israelischer Militärtechnologie konkurriere. Daraufhin wiederholt der Botschafter seine Versicherung, dass internationale Regelungen respektiert werden – und räumt ein, dass China mit der Hisbullah in Kontakt stehe. Gleichwohl habe die Botschaft mit Waffengeschäften nichts zu tun. Dies sei weder seine Aufgabe noch die des Militärattachés, sowenig wie man die Arbeit der Firmen mache, die im Waffengeschäft tätig seien.
Das könnte man so verstehen, dass zwar nicht die chinesische Botschaft, wohl aber China etwas mit dem Waffenverkauf an die Hisbollah zu tun hat. Fragt sich, welche Rolle die Kontakte der Botschaft mit der Hisbollah dabei spielen, die der Botschafter so freimütig eingeräumt hat.