Dokument JW v DOD / State 14-812

Im Irak kämpfen die USA gegen zwei Feinde: den Islamismus. Und den Islamismus. Der eine ist sunnitischer, der andere schiitischer Prägung. Letzterer hat seine Zentrale in Teheran, während der Islamismus sunnitischer Prägung in mehrere, sich zum Teil bekämpfende Gruppierungen zerfallen ist. Keine leichte Situation für den Westen – Ordnung und Stabilität werden im Irak (von Syrien ganz zu schweigen) noch lange auf sich warten lassen.

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Die Vereinbarung von Lausanne

Gerade eben hat sich der amerikanische Präsident Obama an die Öffentlichkeit gewandt. Anlass war die Eckpunktevereinbarung mit dem Iran im Rahmen der Atomverhandlungen in Lausanne. Obama bezeichnete die Vereinbarung, die im Detail noch ausgearbeitet werden muss, mehrmals als “robust” und “verfizierbar”. Der Iran sei in Vorleistung gegangen und habe alle von den Verhandlungspartnern geforderten Massnahmen verfüllt.

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Immer der Ami

Als die Amerikaner diverse nahöstliche Potentaten unterstützten,  waren nicht wenige im Westen der Meinung, dass es kaum Demokratie im Osten geben werde, solange die Amerikaner an jenen Potentaten festhielten. Seitdem eine amerikanisch geführte Koalition das irakische Baath-Regime gestürzt hat, heisst es, dass Amerika nun ein beispielloses Chaos im Land zu verantworten habe.

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Absolution

Warum laden Abgeordnete der Linkspartei zwei Möchtegern-Journalisten aus Übersee ein, um über die “Krise in Israel-Palästina” zu informieren? Dass die beiden Eingeladenen dafür bekannt sind, Israel über alle Massen zu schmähen, kann nicht der Grund sein, denn Typen wie Blumenthal und Sheen gibt es in Deutschland massenhaft.

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Stillos

Natürlich kann man eine Menge gegen die Linkspartei sagen. Dieses Blog gehört ganz bestimmt nicht zu ihren Sympathisanten und dass Innenminister de Maizière die Beobachtung von Linke-Abgeordneten durch den Verfassungsschutz hat einstellen lassen, ist ein Unding, solange es in der Partei noch ganz offiziell eine “Kommunistische Plattform” gibt. „Stillos“ weiterlesen

Fatales Signal

Man kann nicht glauben, was sich gestern in Frankfurt abgespielt hat. Darauf muss man erst einmal kommen: Die Polizei gibt Anti-Israel-Hetzern Zugang zum Lautsprecherwagen, damit die ihre Parolen lautstark verbreiten können. Möglich wurde das, weil die angemeldete “Free Palestine”-Kundgebung sehr viel mehr Unterstützer als die fünfzig, mit denen die Organisatoren angeblich gerechnet hatten, auf sich zog. Was dann geschah ist schier unvorstellbar.

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Irakische Hoffnungsträger und ihre Mission

Nicht die Terrortruppe ISIS, sondern eine Miliz namens “Nationaler, Panarabischer und Islamischer Widerstand” soll massgeblich die Eroberung Mossuls zu verantworten haben, sagt Weltenbummler Jürgen Todenhöfer. Diese Miliz sei von den USA jahrelang totgeschwiegen worden, weil – nun ja. Todenhöfer sieht in der militanten Gruppe unter der Führung von Izzat ad-Duri “keine Nachfolge-Organisation” von Saddam Husseins Baath-Partei, vielmehr wolle sie eine säkulare Demokratie.

Ad-Duri sieht das wohl etwas anders: Auf einer Facebook-Seite, die sich als einzige offizielle Seite von ad-Duri bezeichnet (ob sie wirklich etwas mit ad-Duri zu tun hat, kann nicht verifiziert werden) präsentiert dieser jede Menge Andenken an Saddam Hussein und macht klar, wer die Feinde sind, nämlich die “amerikanischen Besatzer” mit ihren Verbündeten, den (aufgepasst:) Zionisten und Persern.

Dass ad-Duri, der sich die Eroberung Mossuls auf seine Fahnen schreibt, die Iraner als Verbündete der USA sieht, passt zu Todenhöfers Vision einer Aussöhnung zwischen Irak und Iran wie die Faust aufs Auge. Weiter heisst es auf der Facebook-Seite, die Behauptung, dass es so etwas wie eine Gruppe namens ISIS in den befreiten Gebieten des Irak gebe, sei eine Medienlüge. Doch wer kann diese Aussage überprüfen?

Das Logo der Miliz zeigt übrigens die Umrisse der Arabischen Welt (incl. Arabische Liga-Mitglied Somalia) mit einer palästinensischen Flagge dort, wo Israel liegt, und ruft nach “Einheit, Freiheit, Sozialismus”. Auch sonst verströmen die Statements den Ungeist der alten Baath-Ideologie mit jedem Satz. Von Demokratie und Säkularismus ist keine Rede, stattdessen von einer “ewigen Mission der geeinten arabischen Umma”. Ja, das sind wahre Hoffnungsträger.

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