Warum laden Abgeordnete der Linkspartei zwei Möchtegern-Journalisten aus Ãœbersee ein, um über die „Krise in Israel-Palästina“ zu informieren? Dass die beiden Eingeladenen dafür bekannt sind, Israel über alle Massen zu schmähen, kann nicht der Grund sein, denn Typen wie Blumenthal und Sheen gibt es in Deutschland massenhaft.
Der Grund ist wohl ein anderer. Man muss sich nur die Erklärung der für die Einladung verantwortlichen Linkenpolitiker durchlesen. Darin nimmt man gegen einige Politikerkollegen, die es gewagt hatten, vor einer Einladung der genannten „Journalisten“ zu warnen, diese mit einer bemerkenswerten Argumentation in Schutz:
Mit dem Anspruch, im Namen von sechs Millionen jüdischen Opfern des Holocaust zu sprechen, haben sie einen Boykott von Blumenthal und Sheen autorisiert, gerade weil diese beiden jüdischen Journalisten eine der bleibenden Lehren aus dem Holocaust beherzigt haben: „Nie wieder“ bedeutet auch: nie wieder rassistische Gewalt gegen irgendjemanden.
Denn die Deutschen haben die richtigen, die „universellen“ Lehren aus dem Holocaust gezogen, was nur leider in Israel keine Anerkennung findet. Da kommen zwei „jüdische Journalisten“ gerade recht, um dem jüdischen Staat endlich einmal die Leviten zu lesen – unter den Auspizien deutscher Friedensfreunde.