Ein Hoch auf den Klimawandel!

Von Jonathan Kriener (Gastautor)

Offenbar gibt es im Sinai und um den Nassersee vermehrte Feuchtigkeit. Die dortigen Wasserläufe sind in den letzten vier Jahren signifikant angeschwollen und über dem Nassersee hat der Dunst zugenommen. Das sind Ergebnisse aus Berechnungen und Berichten des IPCC, die in diesen Tagen auf einer Konferenz in Amman von Experten für Klimawandel vorgestellt wurden. ((Quelle: Al-Watan, Kairo, 5. Oktober 2012, 6.))

Prof. Jamal Alibo, internationaler Klimaexperte und Bewässerungsfachmann an der Hasaniyye-Universität in Casablanca hält es für unzweifelhaft, dass das Klima in Ägypten und womöglich weit darüber hinaus bis in die arabische Halbinsel und die Sahara in den nächsten Jahren deutlich regnerischer und fruchtbarer wird. Möglicherweise wird man dort sogar Landwirtschaft betreiben können.

Alibo forderte die Nilanrainerstaaten auf, hinsichtlich des Baus von Staudämmen eng miteinander zu kooperieren und eher kleine Dämme zu bauen. Der französische Klimaexperte Dr. Estefan Simon empfahl gleichfalls den gesamten arabischen Staaten Nordafrikas und der Levante, kleine Staudämme zu bauen, um das vermehrte Wasser aufzufangen und damit Dürreperioden zu überbrücken. Der ägyptischen Regierung riet er dasselbe für den Sinai.

Die verbreitete Angst vor den negativen Folgen des Klimawandels ist eben zunächst einmal eine Angst, d. h. eine negative Erwartung, eine normale menschliche Reaktion auf Veränderung. Dass Veränderung auch positive Folgen haben kann, gerät dabei leicht aus dem Blick. Wenn aber der ganze Rummel von Konferenzen und Programmen dazu führt, dass man auch für die positiven Folgen Vorkehrungen trifft und Hysterie abbaut, hat er vielleicht doch sein Gutes.

[Aus dem Archiv.]

Alptraum Syrien: Was kommt nach Assad?

Sie nennen sich “Brigaden der Freien von Damaskus”, “Helfernetzwerk Syrien” oder “Beistandsfront für die Bewohner Syriens” und sind in allen gängigen sozialen Netzwerken aktiv: bei Facebook, Google+ und Twitter.
kata'ib

Diese Leute wollen Assad beerben – und einen Kalifatstaat errichten.

Sie zeigen Filmmaterial, auf dem Gegner bei laufender Kamera erschossen werden. Auf einem anderen Film triumphiert eine Rebellengruppe, die sich um einen offenbar zu Tode gefolterten Assad-Anhänger versammelt hat.
kaas6

Schon der ganze kriegsverherrlichende Ton wirkt verstörend. Eine Gruppe zeigt auf ihrer Seite in der “Wer wir sind”-Sektion einen Videozusammenschnitt von Kriegsszenen.
kaas3

Wenn diese Leute an die Macht kommen, wird Assad rückblickend als das kleinere Übel erscheinen. Nicht zuletzt, was Israel angeht.

(Ich bitte um Verständnis, wenn ich hier keine Links setze oder sonstige Hinweise, die es leichter als nötig machen, die entsprechenden Seiten im Internet zu finden.)

Noch ein Dementi

Hatte es anfangs noch geheissen, die Hamas werde sich im Falle eine Kriegs zwischen Israel und dem Iran heraushalten, so folgt nun das Dementi (via Times of Israel). Kommt einem das bekannt vor?

Wir erinnern uns: Westliche Meldungen, denen zufolge islamistische Terroristen moderat geworden seien, sind in der Vergangenheit von den entsprechenden Gruppen regelmässig dementiert worden.

Siehe auch:

Der Weitblick des Philosophen

Dass Hannah Arendts bekanntes Diktum von der Banalität des Bösen fraglich sein könnte, zumindest in Hinblick auf den Organisator der Judenvernichtung im Reichssicherheitshauptamt, Adolf Eichmann, hatte vor einiger Zeit die Publizistin Bettina Stangneth nahegelegt, die dem von Eichmann selbstgeschaffenen, marmornen Mythos, nur ein Rädchen im Getriebe des Holocaust gewesen zu sein, zum Bröckeln brachte. Eichmann war eben viel mehr, nämlich “Ideengeber, Praxisfinder, Innovator, und zwar von Anfang an” und damit Urheber von “Terror, Erpressung, Beraubung, Haft, Folter”.

«Der Weitblick des Philosophen» weiterlesen

Bitte eine militärische Drohkulisse (ohne Gewalt)!

Wenn die Welt wieder einmal im Chaos versinkt, ist man für jeden Vordenker dankbar, der dem Medusenblick des Unwägbaren standzuhalten und mit einer Moral hart wie Beton den Weg zu zeigen weiss. Jetzt hat der Jürgen Todenhöfer, Fachmann für militärische Konflikte, interkulturellen Dialog und menschliche Herzenswärme, aufgedeckt:

«Bitte eine militärische Drohkulisse (ohne Gewalt)!» weiterlesen
Translate