Die Schlange, die zum Menschsein verführte

Von Gilgamesch bis Carl Schmitt: Der Judaist Peter Schäfer beleuchtet das abendländisch-jüdische Verhältnis anhand der Schöpfungsgeschichte.

Die Vertreibung aus dem Paradies, wie die Bibel sie erzählt, hat Kunst und Literatur bis in die Gegenwart hinein inspiriert, ist aber in ihrer vorherrschenden Deutung vom Sündenfall eine rein abendländisch-christliche, die der jüdisch-rabbinischen Intention vollkommen zuwiderläuft und als solche bis in das politische Denken der Gegenwart hinein nachwirkt, wie der Judaist Peter Schäfer in seinem neuen Buch „Die Schlange war klug“ zeigt.

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Das widerspenstige Gehirn

Vor mehr als dreissig Jahren machte ein Wort aus der Technik die Runde, die heute allgegenwärtig ist und auf deren Basis alle möglichen Haushaltsgeräte operieren: Die Rede ist von der sogenannten “Fuzzy Logic”, der unscharfen Logik, die, im Gegensatz zur binären Logik, nicht allein “wahr” und “falsch” unterscheidet, sondern auch unscharfe Mengen kennt. Anders als in der binären Logik kann in der Fuzzy Logic etwas auch teilweise wahr oder falsch sein. Das ist von Bedeutung auch für Politik und Gesellschaft.

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Der Zwang wird immer mitgedacht

Rikschas mit Elektroantrieb werden in Indien immer populärer. Um Wartezeiten beim Aufladen der Batterien zu vermeiden, werden leere einfach durch volle ausgetauscht, was nur eine Minute dauert. Das ist eine Revolution, denn die Rikschas, Hauptverkehrsmittel in Indiens Städten, wurden elektrisch, bevor es erste Ladestationen gab. Ganz klar also, der Elektromobilität gehört die Zukunft, oder? Deutschlands Energiewende ist der richtige Weg, stimmt’s?

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Ausstieg aus Platons Höhle

Es gibt Aussteiger, die die Zivilisation hinter sich lassen, und andere, die einer Sekte oder radikalen Gruppe den Rücken kehren. Harald Seubert ist ein intellektueller Aussteiger. Der studierte Philosoph, der regelmässig für die neurechte „Junge Freiheit‟ schrieb und Leiter des Studienzentrums Weikersheim war, des wohl bedeutendsten Think Tanks der Neuen Rechten, galt in seinen Kreisen lange ein Vorzeigeintellektueller. Als Inhaber eines Lehrstuhls für Philosophie gehörte er zur bürgerlichen Fassade der Neuen Rechten und so schien sein Ruf als anerkannter Platon-Forscher der gängigen These Hohn zu sprechen, dass Rechte keine Intellektuellen sein können. Dann kam der Bruch.

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