Selektive Dekolonialisierung

Ohne Ansehen der Person sollten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Forschungarbeiten ihrer Kollegen berücksichtigen, sofern sie für die eigene Forschung relevant und zugänglich sind. Das ist das wissenschaftliche Ethos, also das Selbstverständnis all derer, die in der Wissenschaft tätig sind, in einen Satz gefasst. Doch im Zeitalter der Dekolonisierung sieht die Wirklichkeit anders aus – mit Konsequenzen für die Politik.

«Selektive Dekolonialisierung» weiterlesen

Besuch in Ankara

Populismus ist nicht gleich Polemik. Polemik ist legitimer Bestandteil der politischen Rhetorik und richtet sich gegen einzelne Personen oder bestimmte Forderungen der politischen Wettbeweber. Populismus jedoch zielt nach einem Wort des Philosophen Peter Sloterdijk darauf ab, Angst, Gier und Rachsucht als die in politischen Dingen allein verlässlichen Regungen erscheinen zu lassen.

«Besuch in Ankara» weiterlesen

Darum Politik

Utopien sind gedachte Gesellschaftsordnungen, in denen alle menschlichen Konflikte überwunden sind. Es gibt sie in der linken Version als Sozialismus, in der rechten als faschistischer Ständestaat und in der bürgerlichen Version als Libertarismus. Immer meint Utopie ein gesellschaftliches Perpetuum Mobile und damit das Gegenteil von Politik, denn Politik bedeutet Visionen, Kompromisse und eine Absage an radikale Lösungen.

«Darum Politik» weiterlesen

Juristin im Fadenkreuz

Viele scheinen nicht zu verstehen, was Juristen machen, zumal Verfassungsjuristen, die mitnichten einfach ihre persönliche Meinung kundtun, wenn sie schwer verständliche Texte verfassen, die mit Fussnoten gespickt sind. Vielmehr geben Verfassungsjuristen eine Einschätzung darüber ab, was in einer bestimmten Problemstellung mit der Verfassung vereinbar oder nicht vereinbar ist oder sich in einer Grauzone befindet.

«Juristin im Fadenkreuz» weiterlesen

8. Mai: Warum erinnern

Es geht nicht um kollektive Schuld, es geht nicht darum, etwas wiedergutzumachen, was niemand wiedergutmachen kann. Aber die Demokratie braucht Abwehrkräfte gegen alles, was sie bedroht. Und sie braucht sie vor allem, damit sich die schlimmste Katastrophe des 20. Jahrhunderts und überhaupt der Menschheitsgeschichte nicht wiederholt.

«8. Mai: Warum erinnern» weiterlesen

Wenn die staatsbürgerliche Gesinnung schwindet

Zivilgesellschaft bezeichnet die Gesamtheit der informellen Netzwerke, die sich öffentlich für Demokratie und Pluralismus engagieren. Nach ihr wird dieser Tage verstärkt gerufen, damit sie ein Bollwerk gegen die immer populärer werdende AfD und ihre rechtspopulistischen bis rechtsextremen Forderungen schafft und die offene Gesellschaft verteidigt. Aber was heisst das genau?

«Wenn die staatsbürgerliche Gesinnung schwindet» weiterlesen

Das Nippel-Komplott und andere Fake News und Verschwörungsmythen, die nicht von rechts kommen

Im Netz und in den Medien wimmelt es von Falschmeldungen und Verschwörungsmythen. Nicht alle werden von einer kritischen Öffentlichkeit als solche entlarvt, viele einfach durchgereicht. Das ist häufig dann der Fall, wenn der Unsinn nicht aus der Mitte des politischen Spektrums oder von rechts kommt, sondern seinen politischen Ursprung dort hat, wo auch viele Faktenchecker zuhause sind.

«Das Nippel-Komplott und andere Fake News und Verschwörungsmythen, die nicht von rechts kommen» weiterlesen

Der Deutschen Grundgesetz, das Erbe von Kant und der vergessene Pluralismus

Dieses Jahr am 23. Mai feiert nicht nur das Grundgesetz seinen 75. Geburtstag, es jährt sich auch der Geburtstag von Immanuel Kant zum dreihundertsten Mal. Kant ist im deutschsprachigen Raum der Philosoph der Aufklärung schlechthin und als solcher Vertreter eines optimistischen Menschenbildes, an das wir uns beizeiten erinnern sollten.

«Der Deutschen Grundgesetz, das Erbe von Kant und der vergessene Pluralismus» weiterlesen
Translate