Als Europa und Asien gewaltsam getrennt wurden

Zum hundertjährigen Jubiläum des Vertrags von Lausanne

Zwischen 1920 und 1922 kam es an der östlichen Grenze des europäischen Kontinents zu Gewaltausbrüchen, die das Gesicht der Region für immer verändern sollten: Bis zu 1.500.000 griechische Christen, die in der Türkei lebten, und bis zu 600.000 türkische Muslime, die in Griechenland lebten, wurden vertrieben. Die Jahrtausende alte griechische und christliche Präsenz in Kleinasien fand ihr Ende. Der Traum von der „Grossen Idee“ einem Griechenland der zwei Kontinente, war ausgeträumt.

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Erinnerung an 1821

Zweihundert Jahre ist es nun her, dass die Griechen sich gegen die osmanische Kolonialmacht erhoben, wobei „Kolonialmacht“ ein Wort ist, das im Zusammenhang mit dem Osmanischen Reich, in älteren Texten: „die Türken“, kaum gebräuchlich ist. Die Begriffe Kolonialismus und Imperialismus haben sich mittlerweile auf die politischen Expansionsbestrebungen Europas im Rest der Welt verengt.

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Nur eine Kirche, nur eine Moschee?

Die Aufmerksamkeit der deutschen Medien für das Ende der Hagia Sophia als Museum und ihre neuerliche Nutzung als Moschee ist ziemlich verhalten, während man in Griechenland den Symbolwert dieses Ereignisses erkannt hat. Auch dort sind gerade die Kirchenführer bemüht, kein Feindbild Islam zu evozieren und appellieren an Frieden und Solidarität. So rief der Metropolit Aggathangelos zum friedlichen Protest auf gegen die “Barbarei” der Verwandlung eines Gotteshauses in eine Moschee.

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Wenn ich Grieche wäre

Wenn ich Grieche wäre, würde ich auf die Slowakei blicken. Die ehemals kommunistische Slowakei hatte von 2004 bis 2013 eine Flat Tax eingerichtet, dank derer das Land heute über eine Automobilzulieferindustrie verfügt und nicht von externen Rettungspaketen abhängig ist. Warum ist Griechenland nicht diesen Weg gegangen?

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Immer nur Israel (2)

Es geht immer noch ein bisschen absurder. Shlomo Sand, ein israelischer Historiker, der durch die These bekannt wurde, dass es ein jüdisches Volk nicht gebe, legt in der NZZ nach. Seine Argumente lassen sich wie folgt zusammenfassen: Das Judentum sei kein Volk, sondern nichts weiter als eine Religionsgemeinschaft, deren Mitglieder in der Geschichte nur durch gemeinsame Riten miteinander verbunden waren. Erst der Staat Israel habe so etwas wie ein Volk geschaffen, jedoch kein jüdisches, sondern ein israelisches. (Forts. des Blogbeitrags vom 04.01.2014)

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Hellenische Zwangsjacke

Schon unter der Vorgängerregierung Simitis hatte sich Griechenland für einen Beitritt der Türkei zur EU eingesetzt. Dieser Kurs wird auch von der konservativen Regierung Karamanlis verfolgt. Warum hat Griechenland, dessen Bevölkerung grosse Animositäten gegen die Türkei hegt, ein solches Interesse daran?

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