Schützenhilfe hinter dem Mikrofon

Die USA wollen die iranischen Revolutionsgarden als terroristische Organisation einstufen. Das stösst nicht nur die iranischen Machthaber vor den Kopf. Auch manchen deutschen Journalisten reisst es aus der Lethargie.

Elmar Theveßen vom ZDF ist not amused. Der Amerikakorrespondent des ZDF hält sich gar nicht erst mit Pro und Contra auf, sondern hat gleich in Erfahrung gebracht, dass dies manchen im Kongress „ein Stück zu weit“ gehe, was Trump da vorhat.

Dann weiht Theveßen mit dem Mikrofon in der Hand die Zuschauer ein, was nach Angaben seiner informierten Quellen im Kongress als nächstes passieren könnte: Dass nämlich der Iran seinerseits das amerikanische Militär zur Terrororganisation erklärt.

Da werden die Amerikaner aber zittern!

Als ob der Iran ein Gegner auf Augenhöhe wäre! Also ob das iranische Regime nicht längst schon destablisierend in Iran, Irak, Jemen und Bahrain wirkt und jetzt irgendeine aussenpolitische Sicherheitsarchitektur ins Wanken geriete!

Theveßen merkt gar nicht, wie absonderlich und lachhaft das ist, was er da vor der Kamera von sich gibt. Das iranische Regime könnte das amerikanische Militär zur Terrororganisation erklären? Theveßen verkündet dies mit einer Ernsthaftigkeit und Trockenheit, als müsste er der ZDF-Stammkundschaft nahebringen, dass Helene Fischer in Frührente geht.

Er nimmt die Drohgebärde eines angeschlagenen Islamisten-Regimes für bare Münze und erklärt ungerührt, dass eine weitere militärische Eskalation im Nahen Osten drohe – um damit den Bogen zu Trump zu schlagen, dessen Regierung das wohl in Kauf nehme. Trump ist eben unberechenbar, man weiss ja.

Über soviel propagandistische Schützenhilfe wird man sich in Teheran sicherlich gefreut haben.

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