Das Putin-Regime hat nicht nur militärisch, sondern auch rhetorisch längst Mass und Mitte verloren. Laut „RT Deutsch“ (ja, die senden einfach weiter!) beklagt die russische Ombudsfrau für Menschenrechte, Tatjana Moskalkowa, dass Russophobie überall in der Welt das Ausmass eines „Neo-Holocaust“ angenommen habe!
Auch zahlreiche russischsprachige Medien berichten davon, z.B. Ria Novosti, wo man darauf hinweist, dass praktischerweise heute, am 21. März, der „Internationale Tag für die Abschaffung rassischer Diskriminierung“ ist. Leider gibt es noch keinen internationalen Tag für die Abschaffung groben geschichts- und realitätsverfälschenden Unsinns!
Denn die verfolgende Unschuld Moskalkowa phantasiert frei von der Leber weg, dass Russen überall Restaurantverbot erhielten und ihnen medizinische Versorgung verweigert werde. Tatsächlich hat es einzelne Fälle gegeben, die später zurückgenommen wurden, und gibt es beschämende Übergriffe auf Russen – aber nirgendwo im Westen ist dies Politik und nirgendwo werden Russen Opfer einer planmässig durchgeführten Massenvernichtung.
Macht nichts. In Putins Parallelwelt findet schliesslich schon seit acht Jahren ein Genozid an den Russen im Donbass statt, von dem ausserhalb des Kreml auch niemand etwas weiss. Der „Neo-Holocaust“ ist nur das neueste Schlagwort aus der Putin’schen Propagandaküche.
Man könnte sogar darüber lachen, wenn man nicht wüsste, dass Millionen Russen mit dieser Propaganda gefüttert werden, deren unterschwellige Botschaft lautet: Wer Opfer eines Holocaust wird, darf zu seiner Verteidigung auch von extremen Mitteln Gebrauch machen.