Er kann schliesslich auch nichts dafür, dass sein Bruder in der iranischen Diaspora so verhasst ist, weil der schon seit langem als Lobbyist des verhassten Mullah-Regimes gilt, dessen Organisation bei einem Gerichtsprozess eingestehen musste, dass es viel weniger Mitglieder hat als es der amerikanischen Öffentlichkeit glauben machen wollte.
Nun ist der schwedische Sender TV4 Rouzbeh Parsi auf die Schliche gekommen. Parsi ist wie sein weitaus bekannterer Bruder Trita schwedischer Staatsangehöriger, diesem jedoch nicht in die USA gefolgt. Auch Rouzbeh Parsi hat es geschafft, sich einen Ruf als Mullah-Versteher zu erarbeiten, wobei er beteuert, sich nur deshalb in Informationsstrukturen der Islamischen Republik habe einbinden zu lassen, weil er wissen wolle, wie deren Vertreter tickten.
Wie schon bei den Enthüllungen über die sogenannten „Iran Experts Initiative„, deren bekannteste Gesichter zwei Analysten namens Adnan Tabatabai (Deutschland) und Ariane Tabatabai (USA) sind (beide sind trotz ihres Nachnamens meines Wissens nicht miteinander verwandt noch verschwägert) zeigt sich einmal mehr, dass Mullah-Lobbyisten oder -Quasi-Lobbyisten keine langbärtigen Turbanträger sind, sondern in Habitus und Ausbildung westliche Akademiker.