Ausgehend von der Besprechung des Buches “Die Araber und der Holocaust” von Gilbert Achcar habe ich mir eimal die auf der Webseite des Verlages verfügbare Leseprobe angeschaut, wo ich über folgende Aussage im Vorwort gestolpert bin:
„Die Quellen des Historikers“ weiterlesenAlptraum Syrien: Was kommt nach Assad?
Sie nennen sich “Brigaden der Freien von Damaskus”, “Helfernetzwerk Syrien” oder “Beistandsfront für die Bewohner Syriens” und sind in allen gängigen sozialen Netzwerken aktiv: bei Facebook, Google+ und Twitter.
Diese Leute wollen Assad beerben – und einen Kalifatstaat errichten.
Sie zeigen Filmmaterial, auf dem Gegner bei laufender Kamera erschossen werden. Auf einem anderen Film triumphiert eine Rebellengruppe, die sich um einen offenbar zu Tode gefolterten Assad-Anhänger versammelt hat.
Schon der ganze kriegsverherrlichende Ton wirkt verstörend. Eine Gruppe zeigt auf ihrer Seite in der “Wer wir sind”-Sektion einen Videozusammenschnitt von Kriegsszenen.
Wenn diese Leute an die Macht kommen, wird Assad rückblickend als das kleinere Übel erscheinen. Nicht zuletzt, was Israel angeht.
(Ich bitte um Verständnis, wenn ich hier keine Links setze oder sonstige Hinweise, die es leichter als nötig machen, die entsprechenden Seiten im Internet zu finden.)
Der Unterschied zwischen Syrien und Libyen
Warum hat die NATO in Libyen eingegriffen, während sie keine Anstalten macht, dasselbe in Syrien zu tun, fragt sich mancher. Ein MIT-Arbeitsppapier versucht darauf eine Antwort zu geben. Kostprobe:
„Der Unterschied zwischen Syrien und Libyen“ weiterlesenWas wollen die Muslime?
Was wollen die Muslime? Mehrheitlich jedenfalls Demokratie und individuelle Freiheit, hat das amerikanische PEW-Meinungsforschungsinstitut herausgefunden: “A substantial number in key Muslim countries want a large role for Islam in political life. However, there are significant differences over the degree to which the legal system should be based on Islam.”
„Was wollen die Muslime?“ weiterlesenKein Angriff auf den Iran
Ein Angriff auf den Iran noch in diesem Sommer? Die Frage war auf diesem Blog zu lesen – vor fünf Jahren. Ein präemptiver Schlag hat bekanntlich bis heute nicht stattgefunden, weder von amerikanischer noch von israelischer Seite.
„Kein Angriff auf den Iran“ weiterlesenDas Wesen der Zensur
Dass in Diktaturen wie der iranischen Zensur herrscht, ist bekannt. Weniger bekannt dürfte sein, was Zensur eigentlich bedeutet. Und wer jetzt glaubt, Zensur heisse, dass da eine rote Grenze bestehe, die nicht übertreten dürfe, wer etwas publizieren will, der könnte sich irren. Es ist subtiler.
„Das Wesen der Zensur“ weiterlesenDer Paternalist
Glaubt noch irgendwer, dass Assad-Interviewer Jürgen Todenhöfer ein Freund der Muslime ist? Sein denkwürdigster Satz in der gestrigen Sendung von “Hart aber fair”, in der es um Syrien ging, war folgender:
„Der Paternalist“ weiterlesenGibt es eine Anti-Atomwaffen-Fatwa?
Irans Führer Ayatollah Khamenei, so hatten Medien berichtet, habe sich gegen den Bau von Atomwaffen ausgesprochen und dies in einem religiösen Rechtsgutachten, einer Fatwa dargelegt. Damit habe der iranische Verzicht auf Atomwaffen gewissermassen eine verbindliche Form gefunden. Doch zumindest über das Internet ist die Fatwa nicht zu finden.
„Gibt es eine Anti-Atomwaffen-Fatwa?“ weiterlesenWaffengeschäfte
Woher bekommt die libanesische Hisbullah ihre Waffen? Im Interview mit der Beiruter Zeitung “Al-Akhbar” ergeht sich Chinas Botschafter im Libanon, Wu Zexian, in Andeutungen. Auf die Frage, ob Gerüchte zutreffen, nach denen die Hisbollah 2006 von hochentwickelten Waffen aus China Gebrauch gemacht haben soll, um ein israelisches Kriegsschiff anzugreifen – wie lautet da die Antwort des Botschafters?
„Waffengeschäfte“ weiterlesenVom Undenkbaren zum Erwarteten
Der Weise wird bestimmte Lehren vortragen und nicht im Zweifel verharren” (Diogenes Laertios 10,121) muss sich der Ingo Schulze gedacht haben, als er sich seinen Beitrag zur Grass-Debatte von der Seele schrieb. Zwischen zwei Romanen war dafür gerade noch genug Zeit. Als Schriftsteller (”Handy”) ist Schulze nämlich in der glücklichen Lage, weder auf Fakten noch auf Logik oder gar Grammatik Rücksicht nehmen zu müssen.
„Vom Undenkbaren zum Erwarteten“ weiterlesen