Persepolis im Zedernstaat

Die Verfilmung von Marjan Satrapis Comic-Novelle Persepolis, in der die Autorin ihre Kindheit im Iran autobiographisch verarbeitet, darf im Libanon nicht aufgeführt werden. Die persischsprachige Webseite djar.eu will wissen, dass das Verbot auf Druck der Hisbollah, die bekanntlich am verlängerten Arm der Mullahs operiert, durchgesetzt wurde.

„Persepolis im Zedernstaat“ weiterlesen

Diktator wider Willen

Was ich immer so herzig an der ganzen linken Denke finde, ist die Eigenart ihrer Verfechter, dass der ganze Murks, den sie hervorbringen, sie so selten zum Umdenken bewegt. Um das eigene verkorkste Weltbild aufrechterhalten und die Angst vor der Freiheit weiterhin vor sich selbst rechtfertigen zu können, werden die Ausgeburten von Sozialismus und Kollektivismus dann gerne der Marktwirtschaft oder stellvertretend den USA angehängt, die, solchermassen stigmatisiert, dann wieder als Argument benutzt werden, um den Sozialismus umso entschiedener fordern zu können.

„Diktator wider Willen“ weiterlesen

No thinko

Zahlen, Daten, Fakten – das haben wir ja alles gar nicht nötig: “Wer Globalisierung sagt, redet also von einem dynamisierten und komfort-animierten artifiziellen Kontinent im Weltmeer der Armut, wenngleich die dominierende affirmative Rhetorik gern den Anschein erweckt, das Weltsystem sei seinem Wesen nach all-inklusiv verfaßt” schrieb der Philosoph Peter Sloterdijk, womit er ein prächtiges Beispiel für die in seinem Milieu herrschende Vorverurteilung des Marktes abgibt.

„No thinko“ weiterlesen

“Niemand im Iran mag dieses Mullah-Regime”

Der Luxemburger Romancier Guy Helminger hat den Iran besucht und schildert in der “Welt” seine Eindrücke aus Teheran: “(…) viel lässt einen (…) nicht an eine islamische Republik denken. Weder gibt es hier unzählige Moscheen, die ins Auge stechen würden, noch ist der Ruf der Muezzine zu hören. Bis ich meinen ersten Mullah sah, verging immerhin eine ganze Woche.”

„“Niemand im Iran mag dieses Mullah-Regime”“ weiterlesen

Im Irrgarten der Antiglobalisierer

Neues von der Ikone der Antiglobalisierungsbewegung, Naomi Klein: In einem Beitrag für “The Nation” schlägt sie wieder gedankliche Kapriolen der besonderen Art. Diesmal geht es um die Anschläge von London. Wer jetzt erwartet, dass Frau Klein die tiefere Ursache in der Irak-Kampagne vermutet, wird enttäuscht. So originell ist sie doch, dass sie dem Leser eine ganz besondere Erklärung bietet. Schuld am islamistisch motivierten Terrorismus ist jetzt also der britische, resp. westliche, Rassismus:

„Im Irrgarten der Antiglobalisierer“ weiterlesen

Hellenische Zwangsjacke

Schon unter der Vorgängerregierung Simitis hatte sich Griechenland für einen Beitritt der Türkei zur EU eingesetzt. Dieser Kurs wird auch von der konservativen Regierung Karamanlis verfolgt. Warum hat Griechenland, dessen Bevölkerung grosse Animositäten gegen die Türkei hegt, ein solches Interesse daran?

„Hellenische Zwangsjacke“ weiterlesen

Katzbuckeleien

Die ewige Leier vom “Dialog” will nicht verstummen. Wenn die CDU die jüngsten Äusserungen des iranischen Präsidenten Ahmadi-Nejad dazu nutzt, sich in Gestalt von Gert Pöttering lächerlich zu machen, dann wacht auch die Konkurrenz von der SPD auf und schickt Gernot Erler ins Rennen um den schönsten Tritt ins Fettnäpfchen. Im Interview mit dem Deutschlandfunk sagt der aussenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag auf die Frage, was er von der israelischen Forderung halte, den Iran aus den UN auszuschliessen.

„Katzbuckeleien“ weiterlesen
Translate