Soziale Kontrolle

Dass die soziale Kontrolle das Hauptproblem muslimischer Gesellschaften ist, habe ich immer wieder in Blogposts, Aufsätzen und Vorträgen hervorgehoben. Im allgemeinen hat es das Individuum in muslimischen Gesellschaften schwer; dem Mainstream zuwiderlaufende Meinungen oder Lebensstile werden schnell als Verrat an der muslimischen Gruppenidentität gebrandmarkt. Der weithin repressive Charakter dieser Gesellschaften führt zu sexueller Frustration und entlädt sich zuweilen in Gewalt, die ihrerseits in vielen Fällen mit der Religion legitimiert werden kann.

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Bullerbü

Eine neue Chiffre erobert den politischen Diskurs: Bullerbü. Denn Berlin brauche mehr Bullerbü, findet die “Grünen”-Politikerin Bettina Jarasch. Wer von Bullerbü spricht, evoziert die Kinderbücher der schwedischen Autorin Astrid Lindgren und damit die Idylle einer postindustriellen Welt mit Baumhäusern und Erdbeeren, mit Wiesen und Pferden und Blumen. So also soll Berlin werden und so soll Deutschland werden. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

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Wilhelm Bleek: Vormärz

Die Idee einer Ãœberwindung der europäischen Nationalstaaten zugunsten “einer immer engeren Union der Völker Europas” ist vor allem in Deutschland ausgesprochen populär. Der Nationalstaat wird vielfach als Relikt gesehen, Nationalstaat und europäische Friedensordnung scheinen für viele nur schwer zusammenzugehen. Da kommt das Buch des Politikwissenschaftlers Wilhelm Bleek gerade zur rechten Zeit.

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Plagiatewirrwarr

Um es klar zu sagen: Ich halte Annalena Baerbock für unerfahren, inkompetent und unfähig. Sie produziert Unsinn am laufenden Band und redet sich in Talkshows um Kopf und Kragen mit Äusserungen wie: “Wir müssen nicht nur auf die Grundschauen schulen” oder “Start-Ups haben Innozvation erwickelt” und gebraucht seltsame Wörter wie “Umfragegewerte” oder “Autobilindustrie“. Ich will keine Kanzlerin Baerbock oder sonst einen grünen Kanzler.

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Freiheit oder Gerechtigkeit

In einer Demokratie muss man sich schon entscheiden, was der zentrale Wert sein soll, den zu beschützen ihre Aufgabe ist: Freiheit oder Gerechtigkeit. Aber man täusche sich nicht: Zur individuellen Freiheit gehört eben auch, irrationale Entscheidungen zu treffen, die ihre Grenze nur dort finden, wo sie die Freiheit der anderen berührt. Wer hingegen die Gerechtigkeit, werde sie auch als soziale oder ökologische tituliert, zum zentralen Wert erhebt, wird der Freiheit bald verlustig gehen, ohne Gerechtigkeit je erlangt zu haben.

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Unschuldsvermutung war gestern

Als vor zehn Jahren der Franzose Dominique Strauss-Kahn, damals Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), in New York wegen Vergewaltigungsvorwürfen noch am Flughafen festgenommen wurde und, auf dem Rücken gefesselt, vor Schaulustigen und Medien abgeführt wurde, da verteidigte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg diesen demütigenden Spiessrutenlauf (“perp walk”) mit den Worten, wem das nicht behage, der solle besser keine Straftaten begehen, womit klar war, was Bloomberg bis dahin von Bürgerrechten hielt: nämlich rein gar nichts. Die Unschuldsvermutung war ausgesetzt.

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