Aufklärung ist möglich

Eigentlich ist das nicht schwer zu verstehen: der radikale Islam ist EINE Möglichkeit des Islam – nicht der Islam schlechthin, aber eine Möglichkeit innerhalb der Bandbreite dessen, wie man den Islam deuten und ihn leben kann. Aber genau gegen diese Einsicht sträubten sich die Verteidiger des Islam in der  Talkshow “Menschen bei Maischberger” vom vergangenen Dienstag.

Was Aiman Mazyek und Khola Hübsch dort vertraten, war die kategorische Ablehnung auch nur des leisesten Zusammenhanges zwischen dem Islam und den Greueltaten des ISIS in Syrien. Stattdessen wurde einmal mehr das eigene Islamverständnis verabsolutiert, um es dann als “den” Islam auszugeben, der mit den Vorstellungen der Salafisten und Dschihadisten nichts zu tun habe. Der Zuschauer soll das schlucken, obwohl Aussenstehende gar nicht beurteilen können, was der wahre Islam sein soll.

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Im Schaumbad des Dialogs

Paternalismus kann einem das Verständnis für Geschichte und Gesellschaft schon gründlich verhageln. Da widmet sich das “Interkulturelle Magazin” des BR der Ãœberschreitung von Religionsgrenzen, fragt, warum die Menschen im christlich geprägten Westen sich eher für ostasiatische Religionen öffnen als für den Islam, und bittet sodann einen Religionswissenschaftler um Deutung.

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Gibt es einen islamischen Faschismus?

Vor mehr als zwanzig Jahren sorgte ein Buch unter dem Titel “Die unerbittlichen Erlöser” zunächst in Frankreich, dann auch in Deutschland, für erhebliche Furore. Sein Verfasser, der Theologe und Politikberater Jean-Claude Barreau, ging darin den Ursachen des gewalttätigen Islamismus auf den Grund, die er – und das war der Skandal – direkt auf den Koran (“ein archaisches Buch”) zurückführte. Den Islam zeichnete er als eine zerstörerische (wenngleich reformierbare) Kraft, die den Werten der Moderne entgegensteht.

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Immer nur Israel

Wenn es ein Thema gibt, bei dem es völlig normal ist, dass Leute, die sich berufen fühlen, es zu kommentieren, selbst elementare Fakten nicht zur Kenntnis nehmen, dann muss es sich um Israel bzw. den Nahostkonflikt handeln. So erschien bei der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) ein Kommentar zum aktuellen Stand der Friedensbemühungen amerikanischer Diplomatie, der grundlegende Denkfehler enthält, die immer wieder auftauchen, wenn es um das Thema geht (s. dazu auch die Anmerkungen von U. Sahm).

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Muslimischer Fundamentalismus in Europa

Besonders kleine Kinder leiden unter dem autoritäten Erziehungsstil im Elternhaus, der auch mit körperlicher Gewalt einhergeht. Sie werden so zu unbedingtem Gehorsam erzogen, weiss die Islamkundelehrerin Lamya Kaddor in ihrem Buch „Muslimisch–Weiblich–Deutsch‟ (2010) über ihre muslimischen Schüler im Dinslakener Stadtteil Lohberg zu berichten. Und: „Die aus einer Mixtur von Religion und Tradition stammenden Regeln greifen vor allem mit Beginn der Pubertät.“

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Diese meine Feinde

Gefragt, wie Christen Kreuzzüge führen, Ketzer verbrennen und Juden verfolgen konnten, wo Jesus doch zur Feindesliebe aufgerufen habe, weiss eine evangelische Theologin (“Pfarrerstochter in vierter Generation”) im Gespräch mit dem Magazin “chrismon” nichts besseres zu antworten als: “Ich weiß es nicht. Mich macht sprachlos, dass man Gewalt sogar mit dem Christentum begründete. Das passt gar nicht zu Jesus.”

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Des Eiferers Biograph

Wahrscheinlich haben Sie es schon gesehen: Im Internet kursiert gerade ein Video, das den amerikanischen Publizisten Reza Aslan im Interview mit dem Fernsehsender Fox zeigt. Weil die Moderatorin offensichtlich mit der Tatsache überfordert ist, dass ausgerechnet ein muslimischer Autor ein Buch über Jesus schreibt, obgleich dieser im Islam als Prophet gilt,  gerät das Interview im letzten Dritten zu einem Desaster.

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Qualitätssicherung

In seinem Buch “Freiheit, Gleichheit und Intoleranz” (2013) holt der Erfurter Politikwissenschaftler Kai Hafez zum grossen Rundumschlag gegen eine vermeintlich weitverbreitete Islamophobie in der deutschen Gesellschaft aus und äussert sich in diesem Zusammenhang u.a. über den Philosophen Peter Sloterdijk, den Historiker Hans-Ulrich Wehler, den Schriftsteller Ralph Giordano und den Journalisten Henryk Broder.

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Schon längst kein Modell mehr

Vor einiger Zeit hat das amerikanische PewResearchCenter in einer Umfrage zutage gefördert, dass 72% der Indonesier einer Durchsetzung der Scharia positiv gegenüberstehen. Kein Grund zur Besorgnis sei das, meint man auf Qantara.de, verstehe man in Indonesien doch ganz unterschiedliche Dinge unter dem Begriff Scharia, der doch nur “Weg” oder “Pfad” bedeute, ähnlich dem tao im Chinesischen.

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