Literatur, Kultur, Rassismus

Mr. Akibombo hat eine Idee, die imstande ist, Licht ins Dunkel des Falls zu bringen.Mr. Akibombo ist Afrikaner und sein Englisch ein ziemliches Kauderwelsch. “Also ich nicht viel verstehen davon” sagt er, “aber erst mehr nachdenken muss.” Mr. Akibombo, der “seiner dunklen Hautfarbe wegen” nicht imstande war zu erröten, machte sich also seine Gedanken und trug das Ergebnis schliesslich der Polizei vor.

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Entkernter Liberalismus

Von überall her dröhnt es einem entgegen: Ein neuer Liberalismus, ein neuer Freiheitsbegriff müsse her – und fast immer läuft dieser Schlachtruf auf die Forderung hinaus, die Freiheit des einzelnen ganz grundsätzlich zu beschneiden. “Verzicht” lautet der ideologische Kern dieser Forderung, der auf nicht näher definierte Weise von der Politik orchestriert werden soll.

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Recht und Popcorn

Die Vorsilbe “trans-” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “hinüber”: Transsexuell ist eine Person, die von Geschlecht A nach Geschlecht B wechselt. Wer in dem einen Geschlecht physisch zuhause war, sich aber mit dem anderen Geschlecht identifiziert, um dann beides durch einen chirurgischen Eingriff in Einklang zu bringen und ganz dem einen Geschlecht anzugehören, der ist transsexuell.

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Verteidiger des Luxus

Vor kurzem bin ich in der Encyclopédie des französischen Aufklärer Denis Diderot auf das Lemma “Luxus” gestossen. “Der Luxus”, heisst es dort, “hat als Hauptursache jene Unzufriedenheit mit unserem Zustand, jenen Wunsch nach einem besseren Leben, der in allen Menschen liegt und liegen muss.” Das ist echt humanistisch gedacht und hat mich gleich an ein Wort des Philosophen Hans Blumenberg erinnert, der in der “Theorie der Unbegrifflichkeit” schrieb: „Der Mensch ist seinem Ursprung nach an das Prinzip der Ãœberflüssigkeit, des Luxus gebunden. Der aufrechte Gang ist vom ersten Augenblick an luxurierend: zu sehen, was noch nicht gegenwärtig ist, was noch keine akute Notwendigkeit besitzt (…).“

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Die verlorene Ehre des James B.

Dieser Tage erst habe ich den neuen Bond-Streifen “Keine Zeit zu sterben” anzusehen die Gelegenheit gehabt und wenn es einen Film aus der jüngeren Zeit der Reihe gibt, der einen Epochenwandel markiert, dann ist es dieser. Einiges haben die Macher ja gelernt. Dass man Bond nicht ungestraft seine Gimmicks wegnimmt, ohne ihn zu einem Prügelknaben zu machen, hat sich schon in dem ansonsten sehenswerten “Casino Royale” als Fehler entpuppt, der hier zum Glück nicht wiederholt wurde.

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Feindbild Kapitalismus

Vielleicht kennen Sie den Film „Toni Erdmann‟. Der Streifen hat fraglos seine Qualitäten was die schauspielerische Leistung der Darsteller angeht. Das Drehbuch aber ist ein Desaster, eine antikapitalistische Schmonzette, was freilich erklärt, warum dieser Film so hoch gepriesen wurde. Selbst der fehlende Soundtrack und die teils öden Dialoge taten dem keinen Abbruch.

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