Jetzt kein Misstrauen gegen alles Russische!

In Oberhausen wurde ein russisch-polnischer Supermarkt angegriffen, auf der Frankfurter Buchmesse werden voraussichtlich nur wenige russische Verlage vertreten sein, in Warschau wird die Oper eines russischen Komponisten abgesagt, ein baden-württembergisches Restaurant wollte keine russischen Gäste mehr bedienen, eine italienische Universität verschiebt ein Seminar über Dostojewskij – was soll das?

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Die Griechen von Mariupol

An die 240.000 Bürger griechischer Herkunft sollen in der Ukraine und mehr als 150.000 von ihnen im Grossraum Mariupol und im Bezirk Donetsk leben – in einem Gebiet, das jetzt von der russischen Armee eingekesselt wird. Viele wollen Mariupol verlassen, vor allem die Griechen, die zwar auf Seiten der Ukrainer stehen, aber nicht immer erpicht darauf sind, zu den Waffen zu greifen.

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Putins Krieg in Europa

Viele sind es ja nicht mehr, die hierzulande noch Verständnis für Putin haben oder zumindest teilweise seiner Argumentation etwas abgewinnen können. Auf Twitter gibt es ein paar Trolle, die behaupten, vermeintlichen westlichen Falschbehauptungen Fakten entgegenzusetzen und schaut man sich unter den etablierten Medien in Deutschland um, muss sehr weit nach links oder nach rechts gehen, um fündig zu werden. Dann landet man bei der linken “Jungen Welt” oder der neurechten “Sezession”.

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Russischer Sonderweg, deutscher Sonderweg

Die Krim war über lange Zeit der Zankapfel zwischen Osmanen und Russen, bis Zarin Katharina die Grosse Ende des 18. Jahrhunderts die Halbinsel dem Russischen Reich einverleibte. Katharina prägte den Begriff “Neurussland” (Novarassija/ Новороссия) für die eroberten Gebiete, zu denen auch die Krim gehörte. Heute sprechen russische Separatisten in der Ostukraine wieder von “Neurussland” und in Deutschland ist es die russophile Neue Rechte, die sich für eine russische Krim erwärmt und sich mit dem Schriftzug Новороссия auf dem T-Shirt ablichten lässt.

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Leere Phrasen für die Ukraine

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock reist nach Kiew und hat im Gepäck nur leere Phrasen: Man stehe ganz auf Seiten der Ukraine, nur Waffen zur Selbstverteidigung gegen eine aggressive Regierung in Moskau gibt es keine, Nordstream 2 werde nicht beendet und das alles wird mit der deutschen Geschichte begründet, die immer dann herhalten muss, wenn man sich einmal mehr aus allem heraushalten will.

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Sympathien für ein autoritäres System

Woher kommt eigentlich das Verständnis, das so viele in Deutschland für Putins autoritäres Russland aufbringen? Dass die Krim einmal zu Russland gehört und Chruschtschow sie 1954 auf eine Weise an die Ukraine abgetreten hat, die nicht ganz völkerrechtskonform war, ist irrelevant. Nach dem Niedergang des Sowjetsystems hat Russland die Ukraine in ihren Grenzen spätestens 2001 vollständig anerkannt und sich darauf eingelassen, für die Stationierung der eigenen Schwarzmeerflotte einen Pachtzins zu bezahlen.

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