Was kann die Wissenschaft zu religiösen Konzepten wie dem Dschihad sagen? Nun gibt es mehr als eine Definition; welche die richtige ist, lässt sich jedoch objektiv nicht ermitteln, weil es sich um eine Glaubensfrage handelt. Die Wissenschaft kann im wesentlichen nur drei Dinge feststellen: Wie der Begriff Dschihad in der Geschichte verstanden wurde; welche möglichen Bedeutungen sich aus dem koranischen Kontext heraus ableiten lassen; und wie der Begriff heute unter Muslimen verstanden wird, also welche Definition wieviele Anhänger hat. Das erste fällt in die Zuständigkeit der Geschichtswissenschaft, das zweite in die der Philologie, das dritte in die der empirischen Sozialforschung.
„Dschihad und olle Kamellen“ weiterlesenQualitätssicherung
In seinem Buch “Freiheit, Gleichheit und Intoleranz” (2013) holt der Erfurter Politikwissenschaftler Kai Hafez zum grossen Rundumschlag gegen eine vermeintlich weitverbreitete Islamophobie in der deutschen Gesellschaft aus und äussert sich in diesem Zusammenhang u.a. über den Philosophen Peter Sloterdijk, den Historiker Hans-Ulrich Wehler, den Schriftsteller Ralph Giordano und den Journalisten Henryk Broder.
„Qualitätssicherung“ weiterlesenSchon längst kein Modell mehr
Vor einiger Zeit hat das amerikanische PewResearchCenter in einer Umfrage zutage gefördert, dass 72% der Indonesier einer Durchsetzung der Scharia positiv gegenüberstehen. Kein Grund zur Besorgnis sei das, meint man auf Qantara.de, verstehe man in Indonesien doch ganz unterschiedliche Dinge unter dem Begriff Scharia, der doch nur “Weg” oder “Pfad” bedeute, ähnlich dem tao im Chinesischen.
„Schon längst kein Modell mehr“ weiterlesenEin Volk von Apostaten
Eine Welle des Atheismus überflutet den Iran – diese Behauptung mag übertrieben sein, denn nicht jeder, der sich von der Schia abwendet, ist gleich Atheist. Viele bekehren sich einfach zu anderen Kulten und Religionen, auch zum Christentum. Doch gibt es wenig Zweifel, dass die Schia in Iran an Rückhalt verliert. Eigentlich ist das auch gar nichts neues. Neu ist, dass selbst das herrschende Regime diese Entwicklung nicht mehr ignorieren kann.
„Ein Volk von Apostaten“ weiterlesenWas wollen die Muslime?
Was wollen die Muslime? Mehrheitlich jedenfalls Demokratie und individuelle Freiheit, hat das amerikanische PEW-Meinungsforschungsinstitut herausgefunden: “A substantial number in key Muslim countries want a large role for Islam in political life. However, there are significant differences over the degree to which the legal system should be based on Islam.”
„Was wollen die Muslime?“ weiterlesenOrient mit Zuckerguss
Manche Mythen sterben nie. Denn wenn es darum geht, was Europa nicht alles dem Islam zu verdanken habe, dann wird gerne dick aufgetischt: Wie tolerant Andalusien war, wie wegweisend die arabischen Übersetzungen aus dem Griechischen, und wie verhängnisvoll Kreuzzüge und Kolonialismus.
„Orient mit Zuckerguss“ weiterlesenZur abendländischen Denktradition
Seit geraumer Zeit und vor allem im Zuge der muslimischen Zuwanderung haben wir in Deutschland eine Abendlanddebatte, die sich um das dreht, was eigentlich den Kern der europäischen Werteidentität ausmacht und worauf er diese zurückzuführen ist. Christentum oder Aufklärung, das ist die Frage, und nicht wenige beantworten sie damit, dass zwischen beiden eine grosse Schnittmenge bestehe.
„Zur abendländischen Denktradition“ weiterlesen“… wie einer, der die ganze Menschheit ermordet hat”
Eine “apologetische Nichtauseinandersetzung” macht Jörg Lau von der “Zeit” unter den Islamverbänden aus, wenn es um die Frage geht, inwieweit Gewalttaten im Namen der eigenen Religion tatsächlich etwas mit ebendieser Religion zu tun haben. Dann werden allzu eilfertig all jene, die dem Namen des Islam Schaden zufügen könnten, zu Nichtgläubigen erklärt und schon liegen die Ursachen religiöser Gewalt ausserhalb der Umma.
„“… wie einer, der die ganze Menschheit ermordet hat”“ weiterlesenOhne Wenn und Aber
Ist Tariq Ramadan ein Extremist? Lesen Sie selbst, was der Prophet eines Euro-Islam schreibt (Hervorhebung von mir):
„Ohne Wenn und Aber“ weiterlesenNeulich, in Aubervilliers
Wer in Paris vom Gare du Nord in nördlicher Richtung nach Aubervilliers und La Courneuve fährt, passiert unzählige Halal-Imbisse und -metzgereien, die dort das Strassenbild dominieren – allenfalls unterbrochen von ostasiatischen Geschäften. Daran ist nichts schlimmes oder beunruhigendes, aber es zeigt, wie drastisch sich in den letzten Jahrzehnten in Frankreich die Herkunftsverhältnisse verschoben haben.
„Neulich, in Aubervilliers“ weiterlesen