Basiswissen über den Nahen Osten hat es weiterhin schwer.
Wieviele närrische Stellungnahmen, Kommentare und Aufsätze blieben der Menschheit erspart, spräche sich endlich herum, dass der Zionismus bereits im 19. Jahrhundert seinen Ausgang genommen hat, die Vorgeschichte des israelischen Staates im Kontext der Nationalbewegungen innerhalb des Osmanischen Reiches studiert werden muss und Israel 1948 nicht etwa gegründet wurde, sondern lediglich seine Unabhängigkeit erklärt hat, seine Existenz daher kein Produkt des Holocaust ist und folglich keine besondere deutsche Verantwortung für die Palästinenser begründet.
Nachtrag 27. Januar 2024
Die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die eine Obsession für Israel hat und glaubt, dieses sei das Produkt des Holocaust, sorgt sich um eine angemessene deutsche Erinnerungspolitik, die auch das palästinensische Trauma, die sog. Nakba, einbezieht. Dadurch versucht sie eine höhere moralische Warte zu erklimmen, um die israelische Position im Nahostkonflikt zu relativieren. Der Publizist Henryk M. Broder wundert sich über dieses Geschwurbel und fragt zu recht: „Ist das noch Erinnerungskultur oder bereits kulturell unterlegter Antisemitismus?“