Weil alle Welt blickt auf Hassan Rohani, den kommenden Präsidenten des Iran blickt, gehen die Worte des Noch-Präsidenten Ahmadinejad anlässlich des Quds-Tages unter. Doch gerade die (zu finden unter www.president.ir/fa) verdienen eine nähere Betrachtung.
«Ahmadinejad: Ihr werdet Sturm ernten» weiterlesenDie Geister, die ich rief
Russischer Waffenlieferungen zum Trotz ist das Überleben des syrischen Regimes alles andere als gesichert. Eine Ironie der Geschichte dabei ist, dass die Jihadisten, derer sich das Regime zu erwehren hat und die zum Teil aus dem Irak kommen, dorthin zuvor über Syrien eingereist waren, worauf Ghassan Karam auf «Ya Libnan» hinweist:
«Die Geister, die ich rief» weiterlesenWo sich Libanons Chavisten treffen
Dass im Libanon Mein Kampf und Die Protokolle der Weisen von Zion in fast jedem kleineren Buchladen zu kaufen sind, dass in vielen Stadt- und Landesteilen Porträts von Khomeini und Khamenei oder Slogans wie „Die Waffe ist der Schmuck des Mannes“, „Die Waffen sind unser aller Entscheidung“ und „Israel ist ein Krebsgeschwür“ auf zahlreichen grossen Plakaten hängen und dass selbst in der als prowestlich verschrieenen Presse antiwestliche und antiisraelische Klischees Legion sind, ist bekannt. Dennoch trifft man hier immer wieder sehr klarsichtige Menschen. Es dauert nur oft lange, bis man soweit miteinander warm geworden ist, dass man über bestimmte Themen sprechen kann.
«Wo sich Libanons Chavisten treffen» weiterlesenSyrien nach Assad (3)
Dass diese Zustände kein Alleinstellungsmerkmal der arabischsprachigen Welt sind, zeigen die Memoiren des iranischen Klerikers Scheich Ebrahim Zanjani, der von ganz ähnlichen Missständen im Iran zu Beginn des 20. Jahrhunderts berichtet. In jedem Falle gilt: Angesichts einer Staatsmacht, die für nichts als Repression und Korruption steht, während der einzelne Bürger eine Gegenleistung bekäme, wird niemals auf Loyalität der Bevölkerung zählen können.
«Syrien nach Assad (3)» weiterlesenNahosterklärer wider die «Medienmeute»
Vielleicht die FAZ? Nein, dort werden die syrischen Anti-Assad-Kräfte als «Rebellen» oder «Aufständische» bezeichnet. Als «Freiheitskämpfer» jedenfalls nicht oder nur in Anführungszeichen. Oder der amerikanische Sender CNN? Nein, dort spricht man von «freedom fighters» meist in Anführungsstrichen. Grundsätzlich bevorzugt man auch hier die Ausdrücke «rebels» oder «insurgents«.
«Nahosterklärer wider die «Medienmeute»» weiterlesenSyrien nach Assad (2)
Häufig macht sich eine gewisse Hilflosigkeit breit, wenn es um die Ursachen von Gewalt geht, wie derzeit in Syrien zu beobachten. Viele Kommentatoren wissen sich dann keinen anderen Rat, als die Misere auf ein verunglücktes nation building, verschuldet durch koloniale Willkür, zurückzuführen. Eine ethnisch wie konfessionell heterogene Menschenmasse, so das gängige Narrativ (hier eines von vielen Beispielen), sei in einem von fremden Mächten und aus eigennütizgen Gründen zusammengezimmerten Staatsgebilde zusammengepfercht worden, dessen Fliehkräfte nur durch die eiserne Faust eines Diktators in Schach gehalten werden.
«Syrien nach Assad (2)» weiterlesenSyrien nach Assad (1)
Was sind die Aussichten für ein prosperierendes syrisches Gemeinwesen nach Assad? Dazu ist es wichtig, einige grundlegende historische und kulturelle Spezifika Syriens zu beleuchten, um zu einer vorsichtigen Schlussfolgerung zu gelangen. Das ist freilich schon der zweite Schritt.
«Syrien nach Assad (1)» weiterlesenEin Volk von Apostaten
Eine Welle des Atheismus überflutet den Iran – diese Behauptung mag übertrieben sein, denn nicht jeder, der sich von der Schia abwendet, ist gleich Atheist. Viele bekehren sich einfach zu anderen Kulten und Religionen, auch zum Christentum. Doch gibt es wenig Zweifel, dass die Schia in Iran an Rückhalt verliert. Eigentlich ist das auch gar nichts neues. Neu ist, dass selbst das herrschende Regime diese Entwicklung nicht mehr ignorieren kann.
«Ein Volk von Apostaten» weiterlesenDie Achse Beirut-Damaskus
Als letzte Unterstützer des Assad-Regimes gelten gemeinhin Russland und Iran. Ein wichtiger Akteur wurde bislang aber übersehen: die libanesische Regierung. Wie der Webdienst «Middle East Transparent» exklusiv berichtet, sollen mit Billigung Beiruts jeden Tag an die 30 bis 35 Tanklastzüge mit Benzin und Heizöl die Grenze nach Syrien überqueren.
«Die Achse Beirut-Damaskus» weiterlesenKriegstagebuch Aleppo (8)
Warum Aleppo? Seit zwei Tagen ist der Strom in ganz Aleppo unterbrochen, hinzu kommt ein Engpass bei Brot, Gas und Brennstoffen. Ausserdem gelangt nichts nach Aleppo hinein. Trotz der Blockaden kommt es zum Diebstahl von LKWs, seien es Barrikaden der Regierungsarmee oder der Rebellen.
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