Trump in Riad

Das war eine erstsaunliche Rede, die der amerikanische Präsident da gehalten hat: auf dem arabisch-islamisch-armerikanischen Gipfel in der saudischen Hauptstadt. Trump, und das ist die gute Nachricht, hat gezeigt, dass er lernfähig ist. Befürchtungen, er würde sich wie der sprichwörtliche Elefant im Prozellanladen aufführen, erwiesen sich als grundlos. Vielmehr hat Trump gezeigt, dass er auch Diplomatie kann.

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Fauliges Osterei

Wollen wir den totalen Krieg?” fragt ein “Spiegel”-Kolumnist, der auch nur irgendwie weiss, dass man Terroristen nicht bekämpft, indem man Törtchen nach ihnen wirft, aber mit Bomben eben auch nicht. Womit aber dann? Da die Terroristen von Brüssel, Paris et al. meist “homegrown” sind, kann das Militär nicht viel ausrichten, da muss erst die Software aus den Köpfen heraus.

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Innige Gottesliebe

Immer wenn Religionsschwärmer und Dialogverliebte sich genötigt sehen, den Ruf des Islam aufzubessern, der durch die Gewalttaten von Islamisten Schaden zu nehmen droht, fallen ihnen die Sufis ein. Die Sufis nämlich haben schöne Gedichte verfasst und eine Liebesmystik verkündet, die für ein Antidot gegen Gewalt wie geschaffen scheint.

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Die Schlacht als himmlisches Skript: William McCants, The ISIS Apocalypse (2015)

Der scheinbare Aufstieg des sog. Islamischen Staates (IS) aus dem Nichts sowie seine beispiellose Grausamkeit, die er nicht etwa verbirgt, sondern in einer überaus professionell anmutenden Medienstrategie gezielt über die sozialen Netzwerke verbreitet, ist für die Weltöffentlichkeit Schrecken und Faszinosum zugleich. Der amerikanische Nahostfachmann William McCants hat nun in einer auf umfangreicher Auswertung von Originalquellen basierenden Publikation gezeigt, was den IS so einzigartig macht.

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Dschihadisten schenken sich nichts

Der sog. “islamische Staat” vertreibt seine Hasspropaganda in einem besonders aufwendigen, geradezu edel wirkenden Design, wie man ihn sonst nur von westlichen Hochglanzmagazinen kennt. Da will die Konkurrenz von der Nusra-Front, einem Ableger von al-Qaida, nicht nachstehen und hat eine eigene Publikation unters Volk gebracht, die in derselben Design-Liga spielt wie die Propaganda des “islamischen Staates” – und ist genau gegen diesen gerichtet.

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Das Trauma der Kreuzzüge

Mitte des 19. Jahrhunderts machte sich in Syrien ein Mann an die Aufgabe, ein Buch des Franzosen Joseph-François Michaud ins Arabische zu übersetzen. Das Buch handelt von den Kreuzzügen und zwar auf eine sehr apologetische Weise. Der Übersetzer aber hatte ein Problem: Im 19. Jahrhundert gab es noch kein arabisches Wort für “Kreuzzüge” und so musste er eines erfinden. Also prägte er den Begriff “ḥarb aṣ-ṣalīb”, wörtlich “Kreuzeskrieg”.

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