In seinem Buch “My Promised Land” beschreibt der israelische Journalist Ari Shavit gleich auf der ersten Seite, wie zerrissen seine Gefühle in Bezug auf seine Heimat Israel sind. Das Israel, in dem er aufwuchs, sei dynamisch. überschäumend und hoffnungsfroh. Doch fühlte er, schreibt Shavit, dass zwischen all dem bürgerlichen Wohlstand, den das Land hervorgebracht hat, eine dunkle See liegt. Eines Tages, so fürchtete er, würde die dunkle See sich erheben und alle ertränken. Ein mythischer Tsunami würde die Strände heimsuchen und sein Israel hinfortspülen.
„Dschihadistischer Antisemitismus“ weiterlesenKopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (4)
(Forts.)
Hinzu kommt ein seit der Renaissance sich abzeichnender Individualismus, der vor allem in der Kunst sichtbar wird. Dieser Prozess spielte sich aber vor allem im westlichen, lateinischen Europa ab, weniger im östlichen, orthodoxe Europa oder in der arabisch-islamischen Welt. Ein weiterer Graeco-Arabist, Gotthard Strohmaier, kritisiert, dass der Diskurs über die Bedeutung der arabischen Wissenschaften für Europa ideologisch stark aufgeladen ist.
„Kopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (4)“ weiterlesenKopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (3)
(Forts.)
Hier zeichnet sich etwas ab, was man in den historischen Wissenschaften als „Pfadabhängigkeit‟ bezeichnet, denn die Arabische Welt schlug eine andere Welt ein, was zunächst einmnal verwundern muss, hatte sie doch hervorraagende Mathematiker und Naturwissenschaftler hervorgebracht.
„Kopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (3)“ weiterlesenKopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (2)
(Forts.)
Denn mit ihr änderte sich auch die Stellung des Menschen im Universum, was später einen Nachhall in der Relativierung konfessioneller Dogmen und der Entstehung des Deismus finden sollte. Kopernikus selbst stellte sein Werk in die Tradition des Humanismus, seine Theorie wurde zum „Seinsmodell der Neuzeit‟ (Hans Blumenberg).
„Kopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (2)“ weiterlesenKopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (1)
Ich weiss nicht, wer “wir” ist, von dem der “Welt”-Autor da redet und kenne auch nicht den Anlass für seinen Artikel, aber dieser ist es wert, sich ein wenig näher mit ihm zu beschäftigen. Das ganze hat nämlich eine Pointe, die uns auch zum Thema Islam führt.
„Kopernikus oder Woher der Fortschritt kommt (1)“ weiterlesenWort des Tages
Rafik Schami über Europa und die Flüchtlingskrise:
“Also bitte nüchtern bleiben: Ãœber 700 Millionen Europäer haben Angst vor zwei Millionen Flüchtlingen, während elf Millionen Jordanier und Libanesen – allein im Stich gelassen – bisher circa drei Millionen Flüchtlinge beherbergten.“
(Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 15.03.2016)
Der Wille zur Vernichtung
Wie war das noch mit dem damaligen iranischen Präsidenten Ahmadinejad: Hat er davon gesprochen, dass Israel vernichtet werden müsse oder nicht? Natürlich hat er, wir haben es auf diesem Blog wiederholt analysiert.
„Der Wille zur Vernichtung“ weiterlesenDie Schlacht als himmlisches Skript: William McCants, The ISIS Apocalypse (2015)
Der scheinbare Aufstieg des sog. Islamischen Staates (IS) aus dem Nichts sowie seine beispiellose Grausamkeit, die er nicht etwa verbirgt, sondern in einer überaus professionell anmutenden Medienstrategie gezielt über die sozialen Netzwerke verbreitet, ist für die Weltöffentlichkeit Schrecken und Faszinosum zugleich. Der amerikanische Nahostfachmann William McCants hat nun in einer auf umfangreicher Auswertung von Originalquellen basierenden Publikation gezeigt, was den IS so einzigartig macht.
„Die Schlacht als himmlisches Skript: William McCants, The ISIS Apocalypse (2015)“ weiterlesenTerroristen spüren den Druck
Die Terrororganisation des sog. “Islamischen Staates” spürt den Druck der Koalition. Das zeigt ein neues Video unter dem Titel “Kill them”, in dem sie ein Ende der Angriffe fordert. Darin versucht die Organisation einmal mehr, durch die Darstellung abgeschnittener Köpfe Schrecken hervorzurufen.
„Terroristen spüren den Druck“ weiterlesenDie Übergriffe von Köln, das Mass der Enthüllung – und was christliche Russen damit zu tun haben
Als ich das erste Mal in Syrien war, wurde ich eines Tages auf offener Strasse von einer jungen Frau angesprochen. Sie war Europäerin, aus Schottland, und sie bat mich, sie ein Stück des Weges zu begleiten. Sie werde immer aufs Übelste belästigt und benötige daher Schutz.
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