Terroristen spĆ¼ren den Druck

Die Terrororganisation des sog. “Islamischen Staates” spĆ¼rt den Druck der Koalition. Das zeigt ein neues Video unter dem Titel “Kill them”, in dem sie ein Ende der Angriffe fordert. Darin versucht die Organisation einmal mehr, durch die Darstellung abgeschnittener Kƶpfe Schrecken hervorzurufen.

Von den Angriffen der Anti-ISIS-Koalition war in der erst kĆ¼rzlich erschienenen aktuellen Ausgabe ihrer Propagandazeitschrift Dābiq Nr. 13 nur ganz am Rande die Rede. Dass sie nun mit einem solchen Video an die Ɩffentlichkeit tritt, zeigt, wie sehr die AnhƤnger dieses Todeskultes unter Druck stehen.

TatsƤchlich haben vor einiger Zeit die USA mit kurdischer UnterstĆ¼tzung die Luftwaffenbasis Rmeilan im der nordsyrischen Provinz Hasaka unter ihre Kontrolle gebracht, um den ISIS-Kult effektiver bekƤmpfen zu kƶnnen.

Die Angriffe auf die Ɩlproduktion haben schon dazu gefĆ¼hrt, dass die Terroristen mit halbiertem Sold auskommen mĆ¼ssen. Auch ein Medienzentrum in Mossul wurde von der Koalition zerstƶrt, dreissig, zum Teil hochrangige ISIS-Kommandeure ausgeschaltet.

“Das erwartet euch, Ihr UnglƤubigen”, sagt ein junger Mann  in die Kamera, der sich Abu Umar al-Baljiki (“der Belgier”) nennt, womit er zugleich zum Ausdruck bringt, dass der Koalition gar nichts anderes bleibt als weiterzumachen. Alle AnhƤnger, die dem Todeskult nicht huldigen, sind der Todfeind ā€“ ob sie sich nun aktiv am Kampf gegen ihn beteiligen oder nicht.

Die in dem Video zur Schau gestellte BrutalitƤt ist auch nur ein Zeichen von SchwƤche. Das hatte schon vor hundert Jahren ein tĆ¼rkischer Hauptmann erkannt, als er sich im Januar 1919 an die Briten wandte, um fĆ¼r UnterstĆ¼tzung in Hinsicht auf die Grenzen der kĆ¼nftigen TĆ¼rkischen Republik zu werben.

Sein Gegner war der Emir des Hedschas, Hussein Ibn Ali, der ein arabisches Grossreich schaffen wollte. Hauptmann Zia versuchte Hussein bei den Briten madig zu machen, indem er ihnen schilderte, was fĆ¼r ein inkompetenter und schwƤchlicher FĆ¼hrer Hussein sei.

Wie wenig er zum FĆ¼hrer tauge, zeige sich schon daran, dass Hussein von den “koranischen Strafen” des Hand- und Fussabhackens selbst fĆ¼r kleinere Vergehen Gebrauch mache. Da werde ihm kein halbwegs intelligenter Muslim ausserhalb des Hedschas mehr folgen.

In dem Video brĆ¼stet sich der ISIS damit, (noch) Ć¼ber ein Staatsgebiet zu verfĆ¼gen, das grƶsser ist als das von Grossbritannien. Im weitaus Ć¼bwerwiegenden Teil ist das allerdings WĆ¼ste. Der sog. “Islamische Staat” wird so bald vielleicht nicht ganz verschwinden, ist aber dazu verurteilt, nur noch ein Schattendasein zu fĆ¼hren ā€“ spƤtestens, wenn Mossul gefallen ist.

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