Vielleicht gelingt es der iranischen Bevölkerung in den kommenden Tagen oder Wochen, das Regime zu stürzen. Es gibt Meldungen über Explosionen in verschiedenen Teilen des Landes, Gerüchte über konzertierte Aktionen und die Aussage der israelischen Armee, dass ihr Feldzug noch nicht vorüber sei.
Aus Angst, dass eletronische Kommunikationsgeräte mit nicht aufspürbarem israelischem Sprengstoff präpariert sein könnten, wie es bei den Pagern der Hisbollah der Fall war, soll Irans Führer Khamenei jedenfalls noch immer in einem Bunker in Teherans idyllischem Stadtteil Lavizan im Nordosten der Stadt sitzend nur von Mund zu Mund kommunizieren.
Zuvor hatte er schon die Entscheidungsbefugnis in militärischen Dingen an seine Elitetruppe, die Revolutionswächter abgegeben und war an der Aushandlung des Waffenstillstands nicht mehr beteiligt. Damit ist er auf Gedeih und Verderb von seinen eigenen Leuten abhängig, von denen sicher manche ihn nur zu gerne ersetzen würden und die ihn vielleicht mit falschen Informationen füttern.
Neben dem Sturz durch die Bevölkerung gibt es daher noch ein anderes Szenario, wie ein Regimewechsel erfolgen könnte: Dass Funktionäre in der nächsten Umgebung des Führers, Menschen also, die selbst Blut an den Händen haben, die Macht an sich reisen und eine Militärdiktatur errichten könnten, die entweder so grausam wird wie die alte – oder sich ähnlich wie in Spanien oder Südkorea nach einer Übergangsphase zur Demokratie wandelt.