Dementi

Es ist verblüffend, mit welcher Hartnäckigkeit selbst unversöhnliche Islamisten im Westen häufig zu moderaten Dialogpartnern verklärt werden. Ein kurzer Blick zurück: Als vor fünf Jahren der damalige iranische Präsident Ahmadinejad seinen Vertrauten Esfandiar Rahim Mashaie zu seinem Stellvertreter machen wollte, wurde das im Westen von nicht wenigen Analysten mit Verzückung aufgenommen.

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Reza Schah

Der iranische Exilantensender “Manoto” hat einen Film über Reza Shah (1878-1944) produziert, der extrem sehenswert ist, weil er auf z.T. neuentdecktem Archivmaterial beruht. Das Ergebnis ist so beeindruckend, dass “Manoto” aufgrund der überwältigenden Resonanz den Film gestern zum vierten Mal in Folge gesendet hat.

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Ein Volk von Apostaten

Eine Welle des Atheismus überflutet den Iran – diese Behauptung mag übertrieben sein, denn nicht jeder, der sich von der Schia abwendet, ist gleich Atheist. Viele bekehren sich einfach zu anderen Kulten und Religionen, auch zum Christentum. Doch gibt es wenig Zweifel, dass die Schia in Iran an Rückhalt verliert. Eigentlich ist das auch gar nichts neues. Neu ist, dass selbst das herrschende Regime diese Entwicklung nicht mehr ignorieren kann.

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Bloss keine Szene machen!

Wohl schon hunderte Male wurde über Ahmadinejads Satz, dass Israel von der Landkarte getilgt werden müsse (Esrāʾīl bāyad az ṣafhe-ye ruzgār maḥw šawad), gestritten. Der Trick derer, die die Richtigkeit der Übersetzung anzweifeln, besteht üblicherweise darin, mit der nicht anders als skurril zu nennenden Behauptung, nur eine wortwörtliche Übersetzung sei die richtige, zu argumentieren.

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Roh, feindselig, zynisch

Nicht zuletzt die Behauptung, dass “die Juden sich vorbereiten, Palästina zu verlassen”, wie ein iranischer General angesichts bewaffneter syrischer Truppen zu verkünden meinte, deutet auf eine gewisse Realitätsferne des Regimes in Teheran. Aber auch sonst. Während die Moscheen des Landes immer weniger Gläubige anziehen, gibt sich das iranische Regime entschlossen, durch vermeintlichen Erfindergeist zu demonstrieren, dass es noch längst nicht zum alten Eisen gehört.

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