Die islamische Welt dreht sich im Kreise – und westliche Intellektuelle applaudieren (III)

Während im Westen in einem langwierigen Prozess „die Steigerung des Sinngehaltes in der Geschichte zu einem völlig innerweltlichen Phänomen ohne transzendentale Einbrüche‟ (Eric Voegelin) geführt hat, hadern die islamischen Gesellschaften mit einer solcher Entwicklung. Will die islamische Welt wirklich zu Wohlstand und Stabilität gelangen, muss sie den ewigen Reformismus überwinden, muss die Autorität des Islam über alle Aspekte der Politik hinterfragen, dem Individuum zu seinem Recht verhelfen und sich zu einem gesellschaftlichen Pluralismus durchringen, der es möglich macht, abweichende Lebensstile und Weltanschauungen nicht nur in geschlossenen Zirkeln auszuleben.

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Die islamische Welt dreht sich im Kreise – und westliche Intellektuelle applaudieren (II)

Dabei möchten westliche Betrachter so gern glauben, dass sich in der islamischen Welt soviel regt, dass soviel im Gange ist. Sie glauben das schon ziemlich lange: Jedes Jahrzehnt hat seine Reformdenker auf islamischer und seine Bewunderer auf westlicher Seite. Dass eine Modernsierung aus dem Geiste des Islam heraus längst gescheitert ist, will keine Seite wahrhaben. Beide klammern sich an den Gedanken, dass es eine vielfältige Auslegungspraxis des Koran gibt, die Raum für die unterschiedlichsten Gesellschaftsvorstellungen lasse und ignorieren, dass die Rechtsschulen des Islam grösstenteils nur in Nuancen voneinander abweichen.

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Die islamische Welt dreht sich im Kreise – und westliche Intellektuelle applaudieren (I)

Wer ein islamisches Land des Nahen Ostens bereist, wird recht bald die Bekanntschaft mit Menschen machen, die sich ihm leicht öffnen. Man merkt schnell, dass die dortigen Gesellschaften alles andere als monolithisch sind. Es gibt Säkulare und Atheisten, Muslime, die zum Christentum konvertiert sind, emanzipierte Frauen, viele, die es mit den Speisevorschriften des Islam nicht genau nehmen, wie man überhaupt in islamischen Ländern eine Menge gescheiter Leute treffen kann, die aller Arten fortschrittlicher Ideen anhängen.

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Mission impossible

Die Terrororganisation ISIS hat ein fünfzehnseitiges Traktat „Warum der islamische Staat?“ herausgebracht, der sich nicht an den Westen, sondern an die Muslime richtet. Darin wird der Praxis vieler Salafisten im Westen, die Glaubensfreiheit zur Mission zu nutzen, eine Absage erteilt, habe doch der Prophet selbst zuerst eine islamische Herrschaft errichtet und danach Mission betrieben, und das, obwohl die damalige Zahl der Muslime im Vergleich zu heute verschwindend gering war. Unter den Umständen, wie sie im Westen herrschen, sei eine Mission jedenfalls nicht möglich.

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Ist zum islamischen Kopftuch bereits alles gesagt?

Keine Frage: In einer liberalen Demokratie muss man das islamische Kopftuch aushalten. Das Recht, aus religiösen oder anderen Gründen in der Öffentlichkeit ein Kopftuch zu tragen, darf nicht bestritten werden. Auf einem anderen Blatt allerdings steht, ob man das islamische Kopftuch deswegen gleich verteidigen muss.

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Zweierlei Gottesbild

Ich mag ja Lamya Kaddor. Aber was die Religionspädagogin heute auf Phoenix äusserte, ist typisch für so viele Islamerklärer, die nur noch wenig Interesse haben, Dingen auf den Grund zu gehen, vielmehr alle Probleme, die im Zusammenhang mit dem Islam diskutiert werden, in einem Nebel aus unscharfen Begrifflichkeiten und Halbwahrheiten verschwinden lassen wollen.

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Ein starkes Zeichen – Danke!

Heute hat der Zentralrat der Muslime mit einer Mahnwache am Brandenburger Tor ein starken Zeichen gegen die mörderische Ideologie der Attentäter von Paris gesetzt und unmissverständlich die Werte von Meinungsfreiheit und Pluralismus verteidigt. Die Attentate in Paris rechtfertigen keinen Fremdenhass, keinen Rassismus, und keine Brandanschläge auf Moscheen – niemals und unter keinen Umständen!

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