In Paderborn, wie die „Welt am Sonntag‟ berichtet, ist kürzlich ein Projekt abgeschlossen worden, das sich den „koranischen Zugängen zu Jesus‟ widmete. Das könnte eine interessante Sache sein, aber skeptisch macht die Tatsache, dass ein solches Projekt gleich wieder ideologisch überformt werden muss, wonach die Forschungsergebnisse nichts weniger als „die Zukunft des gesellschaftlichen Friedens beeinflussen‟ könnten.
«Mit apokryphen Texten zum gesellschaftlichen Frieden» weiterlesenKeine Sonderstellung
Der Attentäter von Istanbul hat sich gezielt Israelis als Opfer ausgesucht – aber was sagt Aiman Mayzek vom Zentralrat der Muslime: «Nach den schrecklichen Anschlägen in Istanbul und Ankara erleben wir, dass die Terroristen nicht darauf schauen, wen sie in die Luft sprengen.«
«Keine Sonderstellung» weiterlesenWie man den guten Ruf des Islam besser nicht bewahrt
Acht Jahre ist es her, seitdem der amerikanische Nahostkenner Martin Kramer darauf hingewiesen hat, dass mit den Berechnungen eines John Esposito etwas faul ist.
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Die islamische Welt dreht sich im Kreise – und westliche Intellektuelle applaudieren (III)
Während im Westen in einem langwierigen Prozess „die Steigerung des Sinngehaltes in der Geschichte zu einem völlig innerweltlichen Phänomen ohne transzendentale Einbrüche‟ (Eric Voegelin) geführt hat, hadern die islamischen Gesellschaften mit einer solcher Entwicklung. Will die islamische Welt wirklich zu Wohlstand und Stabilität gelangen, muss sie den ewigen Reformismus überwinden, muss die Autorität des Islam über alle Aspekte der Politik hinterfragen, dem Individuum zu seinem Recht verhelfen und sich zu einem gesellschaftlichen Pluralismus durchringen, der es möglich macht, abweichende Lebensstile und Weltanschauungen nicht nur in geschlossenen Zirkeln auszuleben.
«Die islamische Welt dreht sich im Kreise – und westliche Intellektuelle applaudieren (III)» weiterlesenDie islamische Welt dreht sich im Kreise – und westliche Intellektuelle applaudieren (II)
Dabei möchten westliche Betrachter so gern glauben, dass sich in der islamischen Welt soviel regt, dass soviel im Gange ist. Sie glauben das schon ziemlich lange: Jedes Jahrzehnt hat seine Reformdenker auf islamischer und seine Bewunderer auf westlicher Seite. Dass eine Modernsierung aus dem Geiste des Islam heraus längst gescheitert ist, will keine Seite wahrhaben. Beide klammern sich an den Gedanken, dass es eine vielfältige Auslegungspraxis des Koran gibt, die Raum für die unterschiedlichsten Gesellschaftsvorstellungen lasse und ignorieren, dass die Rechtsschulen des Islam grösstenteils nur in Nuancen voneinander abweichen.
Die islamische Welt dreht sich im Kreise – und westliche Intellektuelle applaudieren (I)
Wer ein islamisches Land des Nahen Ostens bereist, wird recht bald die Bekanntschaft mit Menschen machen, die sich ihm leicht öffnen. Man merkt schnell, dass die dortigen Gesellschaften alles andere als monolithisch sind. Es gibt Säkulare und Atheisten, Muslime, die zum Christentum konvertiert sind, emanzipierte Frauen, viele, die es mit den Speisevorschriften des Islam nicht genau nehmen, wie man überhaupt in islamischen Ländern eine Menge gescheiter Leute treffen kann, die aller Arten fortschrittlicher Ideen anhängen.
Mission impossible
Die Terrororganisation ISIS hat ein fünfzehnseitiges Traktat „Warum der islamische Staat?“ herausgebracht, der sich nicht an den Westen, sondern an die Muslime richtet. Darin wird der Praxis vieler Salafisten im Westen, die Glaubensfreiheit zur Mission zu nutzen, eine Absage erteilt, habe doch der Prophet selbst zuerst eine islamische Herrschaft errichtet und danach Mission betrieben, und das, obwohl die damalige Zahl der Muslime im Vergleich zu heute verschwindend gering war. Unter den Umständen, wie sie im Westen herrschen, sei eine Mission jedenfalls nicht möglich.
«Mission impossible» weiterlesen«â€¦ wie hätten Christen reagiert?»
Nicht wenige Islam- und Religionswissenschaftler heutzutage wollen den Islam nicht nur erforschen, sie wollen ihn retten. Deswegen glauben sie, sie hätten das Recht, Fakten zu verschleiern, Desinformation zu betreiben und ungebremst Mumpitz zu verbreiten.
««â€¦ wie hätten Christen reagiert?»» weiterlesenIst zum islamischen Kopftuch bereits alles gesagt?
Keine Frage: In einer liberalen Demokratie muss man das islamische Kopftuch aushalten. Das Recht, aus religiösen oder anderen Gründen in der Öffentlichkeit ein Kopftuch zu tragen, darf nicht bestritten werden. Auf einem anderen Blatt allerdings steht, ob man das islamische Kopftuch deswegen gleich verteidigen muss.
«Ist zum islamischen Kopftuch bereits alles gesagt?» weiterlesenZweierlei Gottesbild
Ich mag ja Lamya Kaddor. Aber was die Religionspädagogin heute auf Phoenix äusserte, ist typisch für so viele Islamerklärer, die nur noch wenig Interesse haben, Dingen auf den Grund zu gehen, vielmehr alle Probleme, die im Zusammenhang mit dem Islam diskutiert werden, in einem Nebel aus unscharfen Begrifflichkeiten und Halbwahrheiten verschwinden lassen wollen.
«Zweierlei Gottesbild» weiterlesen