Der Weise wird bestimmte Lehren vortragen und nicht im Zweifel verharren” (Diogenes Laertios 10,121) muss sich der Ingo Schulze gedacht haben, als er sich seinen Beitrag zur Grass-Debatte von der Seele schrieb. Zwischen zwei Romanen war dafür gerade noch genug Zeit. Als Schriftsteller (”Handy”) ist Schulze nämlich in der glücklichen Lage, weder auf Fakten noch auf Logik oder gar Grammatik Rücksicht nehmen zu müssen.
«Vom Undenkbaren zum Erwarteten» weiterlesenEitelkeit und Starrsinn
Günter Grass möchte nicht länger schweigen, was er früher freilich auch schon nicht getan hat. Mit letzter Tinte, denn Grass ist noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen, schreibt er nieder, was ihm zur Irankrise einfällt. Weil er davon überzeugt ist, dass die ganze Welt es lesen will, lässt er seine Gedanken in drei Ländern gleichzeitig unter das Volk bringen.
«Eitelkeit und Starrsinn» weiterlesenGeschichte werden
Auch nach der Abschaffung des südafrikanisches Apartheidregimes Anfang der neunziger Jahre gibt es immer noch einen Staat Südafrika. Auch nach der Abschaffung des Sowjetkommunismus gibt es immer noch ein Russland, eine Ukraine, ein Georgien usw. Und ebenso würde es nach Abschaffung der herrschenden Theokratie in Teheran immer noch einen iranischen Nationalstaat geben. Scheinbar in Analogie zu diesen Vorgängen steht die Forderung, dass das israelische Besatzungsregime Geschichte werden müsse.
«Geschichte werden» weiterlesenNoch ein Dementi
Hatte es anfangs noch geheissen, die Hamas werde sich im Falle eine Kriegs zwischen Israel und dem Iran heraushalten, so folgt nun das Dementi (via Times of Israel). Kommt einem das bekannt vor?
Wir erinnern uns: Westliche Meldungen, denen zufolge islamistische Terroristen moderat geworden seien, sind in der Vergangenheit von den entsprechenden Gruppen regelmässig dementiert worden.
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Siehe auch:
- Ahmadinejad für Friedensinitiative? (5.3.07)
- Das Gute im Menschen (8.3.10)
- Hamas bleibt sich treu (1.1.12)
“Iran muss Israel bis 2014 angreifen”
Vor kurzem machte eine Äusserung des iranischen Revolutionsführers Khamenei Furore, der wieder einmal gegen Israel hetzte. In diesem Zusammenhang war von einer neuen Doktrin die Rede, die die Zerstörung Israels religiös rechtfertigen soll. Diese Doktrin stammt von Alireza Forghani, der zu den strategischen Beratern Khameneis gehört und der seine Doktrin auf der Webpräsenz von Alef näher ausführt.
«“Iran muss Israel bis 2014 angreifen”» weiterlesenIndigniert
Es war abzusehen. Kaum war ein weiterer iranischer Atomwissenschaftler Opfer eines Attentats geworden, melden sich westliche Intellektuelle indigniert zu Wort. Die zum Ausdruck gebrachte Empörung gilt freilich nicht den Menschenrechtsverletzungen des Teheraner Regimes, sondern den Attentaten, deren Urheber selbstredend im Westen gesucht werden.
«Indigniert» weiterlesenNachdenken über die Endlösung
Der kürzlich bei einem Attentat in Iran ums Leben gekommene Mostafa Ahmadi-Roushan war nicht nur als Wissenschaftler am Atomprogramm des Iran beteiligt und einer der ersten, denen die Urananreicherung gelang. Er war auch damit beschäftig, sich über die Vernichtung Amerikas und Israels Gedanken zu machen.
«Nachdenken über die Endlösung» weiterlesenDoppeltes Spiel
Die Annäherung von Hamas-Führer Mashaal an Präsident Abbas auf Grundlage einer gewaltfreien Politik ist Wasser auf die Mühlen mancher Versöhnungsschwärmer. Die Rolle des Störenfrieds wird daher wieder einmal der israelischen Regierung zugewiesen:
«Doppeltes Spiel» weiterlesenAhmadinejad: Israel eine Verschwörung des Kapitals
Zum jährlichen Qods-Tag hat der iranische Präsident Ahmadinejad eine Rede gehalten, die ich im folgenden auszugsweise dokumentiere, und zwar in deutscher Übersetzung auf Grundlage der persischsprachigen Paraphrase der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Das zionistische Regime, so Ahmadinejad, ist eine Verschwörung und ein Wegbereiter für die Herrschaft kulturloser Kapitalisten und seine Parole ist die Parole der Herrschaft über die ganze Welt.
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