Wenn die Lautsprecher, Propagandisten, Schönredner, Versteher und Lobbyisten des iranischen Regimes zu den aktuellen Ausschreitungen entweder schweigen oder das Lager wechseln, dann hat sich etwas geändert.
«Etwas ist anders» weiterlesenJournalismus am Ende?
Die Menschen sind entweder Hardliner oder Reformisten, denn die iIslamische Repiublik geniesse eine «gewisse Legitimität in der Bevölkerung», glaubt eine «Spiegel»-Korrespondentin, die mit ein paar Leuten in Teheran auf der Strasse geplaudert und sich den Rest fröhlich zusammengereimt hat.
«Journalismus am Ende?» weiterlesenDer machtlose Herr Z.
Die Nachricht ist schon eine Woche alt, aber deutschsprache Medien wissen wenig mit ihr anzufangen: Der iranische Aussenminister Javad Zarif hat in einer internen, nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Unterhaltung zugegeben, Null Einfluss auf die Aussenpolitik seines Landes zu haben.
«Der machtlose Herr Z.» weiterlesenDes Führers Socken
Die Geschichte lehrt uns, dass Schrecken und Zivlisation oft eng beieinander liegen, wofür der Abbasidenkalif Harun ar-Raschid (gest. 809) ein prächtiges Beispiel abgibt, der nicht nur die Gelehrsamkeit am Hofe förderte und dem Handel Aufschwung verlieh, sondern auch die Dynastie der Barmakiden, die seine Amtsgeschäfte führten, umbringen liess, als sie im zu mächtig wurden. Oder man denke an den spanischen Humanisten Don Antonio del Corro (gest. 1556), der ein grosser Bücherfreund war, aber in seinem Hauptberuf als Inquisitor ebenso Menschen peinigte und zu Tode quälte.
«Des Führers Socken» weiterlesen«Nichts ist vergleichbar mit dem Iran»
Heute ist der internationale Tag der Pressefreiheit und heute ist der Tag, an dem die Iran-Korrespondentin der ARD, Natalie Amiri, verkündet, nicht länger aus dem Land zu berichten. Der Grund ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, wo man befürchtet, Amiri könnte, wie andere deutsche Staatsangehörige auch, als politische Geisel genommen werden.
««Nichts ist vergleichbar mit dem Iran»» weiterlesenWarten auf den Krieg
Es gibt erst dann einen Krieg im Nahen Osten, wenn die USA ihn wollen. Punkt. Alles andere ist Gerede und Propaganda im Dienste einer klerikalen Diktatur, die alles daransetzt, eine regionale Grossmacht zu werden, den USA militärisch aber nie das Wasser wird reichen können. Wer so tut, als sei Iran ein Gegner der USA auf Augenhöhe und die Tötung Qasem Soleimanis öffne die Büchse der Pandora oder die Pforten der Hölle (oder welch starke Metapher einem auch immer in den Sinn kommen mag), der leidet unter Realitätsverlust.
«Warten auf den Krieg» weiterlesenEin Reformer bewundert Khomeini
Dass die Mehrheit der iranischen Bevölkerung Dissidenten sind, hat sich im Westen noch immer nicht herumgesprochen. Die Reformer sind eben keine Alternative zu den Hardlinern, wie sich oft genug gezeigt hat. Sie sind eher so etwas wie die Blockparteien in der untergegangenen DDR.
«Ein Reformer bewundert Khomeini» weiterlesenIran: Ein Mann will den Untergang
Es ist kaum zu glauben. Iran steht dank Trump unter aussenpolitischem Druck wie nie zuvor, während im Inneren seit Ende letzten Jahres ununterbrochen Menschen gegen das Regime auf die Strasse gehen und in kreativen Aktionen deutlich machen, dass sie keine Reformen wünschen, sondern die Tyrannei einer islamischen Republik abschütteln.
«Iran: Ein Mann will den Untergang» weiterlesenAuf den Leim gegangen
Manche Mythen sind nicht totzukriegen. Dazu gehört der vom Sturz des iranischen Ministerpräsidenten Mossadegh 1953. Thomas Gutschker macht sich mit einem Artikel in der FAS zum willigen Werkzeug iranischer Staatspropaganda, wenn er die Expansionspolitik des Regimes mit historischen Erfahrungen zu verstehen versucht, wie sie Funktionäre ebendieses Regimes formulieren.
«Auf den Leim gegangen» weiterlesenDie Menschen vs. das Regime
Man muss sich schämen. Schämen über die schlappe Reaktion des Auswärtigen Amtes auf die Proteste, die schon seit Tagen den ganzen Iran im Griff haben. Was also sagt Aussenminister Gabriel? Man möge doch bitte „allseits von gewaltsamen Handlungen Abstand‟ nehmen, als ob die Demonstranten gleichermassen Gewalt anwenden würden wie es seit Jahrzehnten die Staatsmacht eines der repressivsten Länder auf diesem Planeten tut, die ihnen gegenübersteht.
«Die Menschen vs. das Regime» weiterlesen