Es gibt erst dann einen Krieg im Nahen Osten, wenn die USA ihn wollen. Punkt. Alles andere ist Gerede und Propaganda im Dienste einer klerikalen Diktatur, die alles daransetzt, eine regionale Grossmacht zu werden, den USA militärisch aber nie das Wasser wird reichen können. Wer so tut, als sei Iran ein Gegner der USA auf Augenhöhe und die Tötung Qasem Soleimanis öffne die Büchse der Pandora oder die Pforten der Hölle (oder welch starke Metapher einem auch immer in den Sinn kommen mag), der leidet unter Realitätsverlust.
„Warten auf den Krieg“ weiterlesenEin Reformer bewundert Khomeini
Dass die Mehrheit der iranischen Bevölkerung Dissidenten sind, hat sich im Westen noch immer nicht herumgesprochen. Die Reformer sind eben keine Alternative zu den Hardlinern, wie sich oft genug gezeigt hat. Sie sind eher so etwas wie die Blockparteien in der untergegangenen DDR.
„Ein Reformer bewundert Khomeini“ weiterlesenIran: Ein Mann will den Untergang
Es ist kaum zu glauben. Iran steht dank Trump unter aussenpolitischem Druck wie nie zuvor, während im Inneren seit Ende letzten Jahres ununterbrochen Menschen gegen das Regime auf die Strasse gehen und in kreativen Aktionen deutlich machen, dass sie keine Reformen wünschen, sondern die Tyrannei einer islamischen Republik abschütteln.
„Iran: Ein Mann will den Untergang“ weiterlesenAuf den Leim gegangen
Manche Mythen sind nicht totzukriegen. Dazu gehört der vom Sturz des iranischen Ministerpräsidenten Mossadegh 1953. Thomas Gutschker macht sich mit einem Artikel in der FAS zum willigen Werkzeug iranischer Staatspropaganda, wenn er die Expansionspolitik des Regimes mit historischen Erfahrungen zu verstehen versucht, wie sie Funktionäre ebendieses Regimes formulieren.
„Auf den Leim gegangen“ weiterlesenDie Menschen vs. das Regime
Man muss sich schämen. Schämen über die schlappe Reaktion des Auswärtigen Amtes auf die Proteste, die schon seit Tagen den ganzen Iran im Griff haben. Was also sagt Aussenminister Gabriel? Man möge doch bitte „allseits von gewaltsamen Handlungen Abstand‟ nehmen, als ob die Demonstranten gleichermassen Gewalt anwenden würden wie es seit Jahrzehnten die Staatsmacht eines der repressivsten Länder auf diesem Planeten tut, die ihnen gegenübersteht.
„Die Menschen vs. das Regime“ weiterlesenAjatollah Movahedi-Kermani: Wir werden Israel vernichten
Neues aus dem Iran? Eigentlich ist es nichts neues, wenn ein Ajatollah wie Mohammad Ali Movahedi-Kermani in seiner Freitagspredigt öffentlich die Vernichtung Israels herbeisehnt. Bemerkenswert ist das ganze aber insofern, als hierzulande noch immer viele glauben, das Regime sei seit dem Amtsantritt Rouhanis moderater geworden.
„Ajatollah Movahedi-Kermani: Wir werden Israel vernichten“ weiterlesenMit Sindbad gegen den Westen
Wer kennt nicht die Abenteuer von Tim und Struppi, die wir als Kinder gelesen haben und vielleicht noch als Erwachsene mit Nostalgie betrachten. Die iranische Führung sieht in den beiden Figuren des belgischen Zeichners Hergé jedoch etwas ganz anderes.
„Mit Sindbad gegen den Westen“ weiterlesenExtremismus als Normalzustand
Wer ist schuld, wenn die Flüsse austrocknen? – Die Frauen, sagt der Freitagsprediger von Isfahan, Sayyed Yusuf Tabatabai-Nezhad. Und zwar solche, die sich in der Öffentlichkeit fotografieren. Hintergrund dieser Hetze ist wieder einmal der sog. “bad-hedschab”, der schlechte Hedschab.
„Extremismus als Normalzustand“ weiterlesenBloss keine Szene machen!
Wohl schon hunderte Male wurde über Ahmadinejads Satz, dass Israel von der Landkarte getilgt werden müsse (Esrāʾīl bāyad az ṣafhe-ye ruzgār maḥw šawad), gestritten. Der Trick derer, die die Richtigkeit der Übersetzung anzweifeln, besteht üblicherweise darin, mit der nicht anders als skurril zu nennenden Behauptung, nur eine wortwörtliche Übersetzung sei die richtige, zu argumentieren.
„Bloss keine Szene machen!“ weiterlesenRoh, feindselig, zynisch
Nicht zuletzt die Behauptung, dass “die Juden sich vorbereiten, Palästina zu verlassen”, wie ein iranischer General angesichts bewaffneter syrischer Truppen zu verkünden meinte, deutet auf eine gewisse Realitätsferne des Regimes in Teheran. Aber auch sonst. Während die Moscheen des Landes immer weniger Gläubige anziehen, gibt sich das iranische Regime entschlossen, durch vermeintlichen Erfindergeist zu demonstrieren, dass es noch längst nicht zum alten Eisen gehört.
„Roh, feindselig, zynisch“ weiterlesen