Siebzig Jahre Israel

Israel wird siebzig und noch immer wird es hierzulande wenig verstanden. Es ist daher an der Zeit, mit einigen Mythen aufzuräumen.

Die Vorgeschichte des jüdischen Staates im 19. und 20. Jahrhundert wird meist so erzählt: Jüdische Siedler, die vor Pogromen in Osteuropa nach Palästina ausgewandert waren, besiedelten das Land in der Absicht, den jüdischen Staat der Antike wiederaufleben zu lassen. Die Inspiration dazu bezogen sie von einem Wiener Journalisten namens Theodor Herzl, dem Begründer des politischen Zionismus. Dabei bedienten sie sich der Hilfe der Briten und nahmen keine Rücksicht auf die lokale arabische Bevölkerung, die sie an den Rand drängten und damit einen Konflikt schufen, der bis heute andauert.

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Jerusalem und die selbstverschuldete Unmündigkeit

Der amerikanische Präsident Donald Trump will die Botschaft seines Landes von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen – genauer: in den Westen der Stadt – und wieder steht ein Teil der islamischen Welt Kopf. Die Reaktionen einzelner Empörter grenzen regelrecht an Hysterie, was nicht zuletzt für den türkischen Präsidenten Erdogan und seine Anhängerschaft auch in Deutschland gilt. Hierzulande erheben sich vor Unruhen in der islamischen Welt warnende Stimmen – und behalten recht.

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Hundert Jahre Balfour Declaration

Ein Artikel in dem ägyptischen Journal al-Hilal vom 7. April 1914 berichtet, dass die Juden Palästina dominieren, indem sie die Ländereien auf gesetzlich legalem Wege gekauft haben. Die Juden setzen ihre Anstrengung daran, Ländereien in Palästina zu erwerben, wo immer es ihnen mit welchen Mitteln auch immer möglich ist durch die Hilfe der Zionistischen Weltorganisation. Muslime, Christen und andere Einheimische protestieren gegen den Landverkauf an die Juden, die dort ihre eigene Regierung innerhalb der osmanischen Regierung haben. Dazu gehören eine eigene Post und eine Zivilgerichtsbarkeit, heisst es in dem Artikel.

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Für Demokratie und Freiheit – und gegen Israel

Von aussen kommt der “International Congress for Democracy and Freedom” wie ein schmuckes Kästchen daher, auf dem in goldenen Lettern “progressiv” geschrieben steht. Im Inneren findet sich jedoch nur der altbekannte, unverdauliche Klumpatsch aus Weltschmerz, Ökohysterie und Ressentiment.

“Das 21. Jahrhundert begann mit schwerwiegenden politischen Verwerfungen” heisst es und im folgenden wird beklagt: Die Instrumentalisierung von Religionen. Die Durchsetzung autoritärer Regime. Die Schere zwischen Arm und Reich. Perspektivlosigkeit. Kriminalisierung. Auslöschung von Hoffnungen. – Man hätte noch hinzufügen können: Scheinheiligkeit.

Diese zeigt sich im Umgang der Tagung mit Israel und zwar dergestalt, dass die Veranstalter allen Ernstes die Idee hatten, mit Selma Dabbagh eine “Anwältin für Menschenrechte” einzuladen, die sich einem “kulturellen Boykotts Israels” verschrieben hat. Selbst wenn man die Auffassung vertritt, einer Israelkritikerin eine Stimme geben zu wollen, dann muss man sich dennoch fragen, ob es Sinn macht, eine Person für eine Diskussion zu gewinnen, die selber gar nicht diskutieren will, jedenfalls nicht mit Israelis.

Die Veranstalter haben damit jedoch kein Problem und so finden sich folgerichtig im Panel “Fokus Naher Osten” allein arabische Namen unter den Diskussionsteilnehmern. Neben der erwähnten Selma Dabbagh sind das Leyla Dakhli (eine Historikerin), Bashshar Haydar (Philosoph) und Khaled Khalifa (Autor). Hätte man einen Israeli hinzugenommen, wäre Frau Dabbagh ausgestiegen und das wollten die Veranstalter nicht riskieren.

Der einzige Israeli im Programm, Carlo Strenger, darf sich allein zum Thema “Leben mit Unsicherheit” äussern. Auch gibt es nicht einen Referenten, der über die Menschenrechtsverletzungen im Iran hätte referieren können, obgleich im Grusswort zur Tagung ausdrücklich “die Durchsetzung autoritärer Regime auf nahezu allen Kontinenten” wie auch “die Kriminalisierung von Homosexuellen und Transgendern” thematisiert wird.

Die Tagung ist also hübsch einseitig. Das ganze Programm macht den Eindruck, als sei es von einer linken Fachschaft Sowi ausgeheckt worden. Das wäre für sich genommen kein Skandal, aber hier sind einmal mehr Steuergelder im Spiel, indem die Veranstaltung u.a. vom Bundesfamilienministerium und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird.

Beide lassen sich vor den Karren einer Tagung spannen, die unter dem Deckmantel, ein Forum für Stimmen zum Thema Demokratie und Freiheit zu sein, nicht nur einer BDS-Aktivistin Raum gibt, sondern auch noch mit dem Ansinnen letzterer, nicht mit Israelis auf einem Podium sitzen zu müssen, konform geht.

“Es bedarf riesiger Anstrengungen, um die Ungerechtigkeiten und das Leid so vieler Menschen zumindest zu mildern” heisst es im Grusswort. Manch einer wäre schon zufrieden, wenn das intellektuelle Elend einer zum Teil mit öffentlichen Geldern finanzierten Tagung gemildert würde. “Wir sind für Demokratie und Freiheit – und gegen Israel” wäre bis dahin ein passenderer Titel.

Judenhass in Europa

Der erste Eindruck war nicht der beste. Elsässer, Jebsen, Hadsch Amin al-Husseini, das kennen wir doch alles schon. Aber dann wurde der Film richtig gut, als er die BDS-Bewegung ins Visier nahm. Diese ist verlogen und heuchlerisch und wird von Menschen getragen, denen jegliche intellektuelle Redlichkeit in Bezug auf die eigene Geschichte oder die Realitäten des Nahen Osten zutiefst fremd ist. Daher nützt die BDS-Kampagne auch den Palästinensern nicht, wie der Film dankenswerterweise gezeigt hat.

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Ajatollah Movahedi-Kermani: Wir werden Israel vernichten

Neues aus dem Iran? Eigentlich ist es nichts neues, wenn ein Ajatollah wie Mohammad Ali Movahedi-Kermani in seiner Freitagspredigt öffentlich die Vernichtung Israels herbeisehnt. Bemerkenswert ist das ganze aber insofern, als hierzulande noch immer viele glauben, das Regime sei seit dem Amtsantritt Rouhanis moderater geworden.

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Der Traum von der Zerstörung Israels

Der iranische Traum von der Zerstörung Israels soll schon bald Gegenstand eines Propagandafilms werden, in dessen Mittelpunkt das Leben Qasem Soleimanis steht, des Chefs der iranischen Qods-Brigaden. Höhepunkt des Films mit dem Titel “Sardār” (Feldherr), der noch in den Vorbereitungen steckt, werde die Einnahme Jerusalems und das Ende des jüdischen Staates sein.

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