Man muss kein Pazifist, kein Schwärmer sein, der glaubt, dass der Westen auch ohne Waffenarsenal und nur durch diplomatisches Geschick Frieden zu bringen imstande sei, um die amerikanische Präsenz in Syrien für fragwürdig zu halten. Denn es gilt mit dem Militärhistoriker Andrew Bacevich zu fragen, welches konkrete Ziel die amerikanische Militärpräsenz in Syrien eigentlich verfolgt. Bacevich hat überzeugend deutlich gemacht, dass gerade der Mangel eines klaren Ziels, dieses blosse Präsenz-Zeigen, früher oder später immer zu einem Desaster geführt hat.
„Warum der amerikanische Abzug aus Syrien wahrscheinlich der richtige Schritt ist“ weiterlesenDschihadistenträume
Dem IS gehen die Selbstmordattentäter aus. Anders lässt sich nicht interpretieren, was jüngst in der nordsyrischen Stadt Manbidsch gefundene Dokumente aus den Beständen der Terrororganisation preisgegeben haben, wovon der in Dubai ansässige Fernsehsender Al Aan berichtet.
Die Möchtegern-Erben Assads
Wie stark die Islamisten unter den in Syrien aktiven Freischärlern sind, kann wohl niemand genau sagen. Aber Aleppo scheint eine Hochburg zu sein, so das “Middle East Forum“:
(…) the foreign jihadist element in Syria (…) is primarily concentrated in Aleppo and Deir ez-Zor. In this context, the claims by the Syriac Orthodox bishop of Aleppo on the kidnappings of Christians in the city (along with other residents, of course) make sense. The same goes for the reports on the formation of Christian defense militias in the city, as well as for ones reporting the flight of many Christians from the city to Tartous.
Die Kämpfe mögen andauern, doch die islamistische Ideologie scheint in jedem Falle schon gesiegt zu haben. Die “National Coalition of Syrian Revolutionary and Opposition Forces”, die wichtigste exilsyrische Rebellenkoalition, hat mit Sheikh Ahmed Moaz al-Khatib einen Vorsitzenden, der ein antisemitischer Hetzer ist und an Saddam Hussein bewundert, die “Juden in Angst versetzt zu haben”, so ein Artikel in “Foreign Policy”:
Khatib’s website features numerous instances of anti-Semitic rhetoric. In one of his own articles, he writes that one of Iraqi dictator Saddam Hussein’s positive legacies was “terrifying the Jews.” He has also published others’ anti-Semitic observations on his site: In one article, written by Abdul Salam Basiouni, Jews are described as “gold worshipers.” Finally, in an obituary of a Gaza sheikh copied from IslamSyria, Jews are dubbed “the enemies of God.”
Unterdessen soll das syrische Regime mit sog. thermobaren Waffen zurückschlagen. Das ganze Land geht vor die Hunde und vielleicht wird man die Schönheit Syriens eines Tages nur noch auf Bildern (Galerie wird fortlaufend erweitert) zu sehen bekommen.