Cui bono

Spötter sagen ja, Jakob Augstein sei das beste Argument für eine Erbschaftssteuer von einhundert Prozent. Das da etwas dran ist, zeigt jener aktuell in seiner Kolumne.

“Die zornigen jungen Männer, die amerikanische – und neuerdings auch deutsche – Flaggen verbrennen”, so Augstein anlässlich der islamischen Empörungswellen im Gefolge des Mohammed-Films, seien “ebenso Opfer wie die Toten von Bengasi und Sanaa.” Und für ihr Tun offenbar ganz und gar unverantwortlich.

Wer dann die Verantwortung für die Ausschreitungen trägt? Das weiss Augstein auch nicht. Aber er weiss, wer von der Gewalt profitiert: die US-Republikaner – die den nächsten Präsidenten der USA stellen wollen. Und natürlich die israelische Regierung – die darauf brennt, den Iran zu bombardieren. Eine “bemerkenswerte Koinzidenz” findet das Jakob Augstein.

Eine noch bemerkenswertere Koinzidenz ist freilich, dass der Mohammed-Film just in dem Augenblick von sich reden machte, als Augstein wieder einmal vor der Frage stand, wie er seine Kolumne vollmachen soll. Das Cui bono lässt sich hier klar benennen. Weitere Fragen beantworten Gerhard Wisnewski, Norman Finkelstein und Erich von Däniken.

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