Das iranische Regime hat vierzig Jahre Zeit gehabt, ein allmächtiges Unterdrückungssystem aufzubauen. Nun könnte sich herausstellen, dass es seine letzten Trümpfe gegen die anhalten Proteste ausgespielt hat. Denn wenn es stimmt, was die iranische Hackergruppe “Black Reward” an Dokumenten erbeutet hat, schwinden die Ressourcen des Regimes rapide.
Wie “Iran International” berichtet, soll Hossein Salami, der Chef der Revolutionsgarde (Sepah) in einem geheimen Bulletin Khamenei mitgeteilt haben, keine weiteren Kräfte mehr mobilisieren zu können, während man nicht davon ausgehe, dass die Proteste nachlassen werden.
Des weiteren hat sich die Revolutionsgarde offenbar mit Medienmanagern getroffen, um sich für den anhaltenden “Medienkrieg” (jang-e resane-i) zu rüsten, da trotz gedrosselter Internetverbindung Aufnahmen von Protesten nach wie vor von Smartphone zu Smartphone gehen.
Den Medienkrieg drohe man zu verlieren – nicht nur im Land selbst, sondern auch in Qatar, auf das die Welt blickt und wohin nun weitere Regimeanhänger als vermeintliche Fans hingeschickt würden. Die interne Lagebesprechung wurde auf Audiodateien festgehalten und von “Black Reward” veröffentlicht.
In den Dateien wurde die Befürchtung geäussert, die Sicherheitskräfte des Landes könnten sich erschöpfen. Die Moral der Polizei sei in Teilen am Boden, zudem sind neben den landesweiten Protesten vor allem auch die Massenstreiks für das Regime zu einer echten Bedrohung geworden.