Frankreich hat Grosses geleistet und Paris sich selbst übertroffen. Die Abschlussfeier, die mit einer wie aus “Mission Impossible” geschmittenen Szene endete, in der kein anderer als US-Star Tom Cruise die Olympische Flagge nach Los Angeles trug, dem Austragungsort der nächsten Olympischen Spiele in vier Jahren, liess wohl niemanden unbeeindruckt oder ungerührt zurück.
Natürlich waren auch die Wettkämpfe über alle Massen ein Genuss, wie überhaupt die ganze Veranstaltung einen angenehmen Optimismus verströmte. Unschöne Szenen, sei es von seiten der Athleten oder von seiten der Fans, gab es nur wenige. Selbst die Anfeindungen gegen israelische Sportler fielen weitaus geringer aus als befürchtet.
Eine Mega-Veranstaltung wie Olympia (wie zuvor in kleinerem Massstab die Fussball-EM in Deutschland) zeigt, dass Wettkampf, Leistungsbereitschaft und, ja, auch Kommerz, in besonderem Masse geeignet sind, Menschen aus der ganzen Welt und über politische Grenzen hinweg einander näher zu bringen, sofern man sich auf gemeinsame Regeln verständigt – das ist die Macht der Olympischen Idee.
Zumindest im Augenblick scheint es nur schwer vorstellbar, dass Los Angeles oder irgendein anderer Austragungsort in der Zukunft es mit Paris wird aufnehmen können. Bis dahin blicken wir mit Wehmut auf die diesjährigen Olympischen Spiele zurück und sagen: Danke, Paris! Danke, Frankreich! Danke, IOC, für ein wirklich grossartiges Spektakel! Diese Spiele bleiben unvergessen.