Nach der Kapitulation

Jahre ist es her, da habe ich mich einmal mit einer Pazifistin unterhalten. Es ging um den Irakkrieg und sie beharrte darauf, dass Gewalt keine Lösung sei, dass Waffen amoralisch seien, dass es im Krieg weder Gut noch Böse gebe. Als ich ihr sagte, dass ihr Pazifismus allzu wohlfeil sei und sie fragte, ob sie auch dann noch Pazifistin sei, wenn sie den Giftgasangriff von Halabdja miterlebt und die Möglichkeit gehabt hätte, mit einem Gewehr die Flugzeuge vom Himmel zu holen, die die Giftgasgranaten abwerfen, da gab sie mir eine bemerkenswerte Antwort.

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Vom Populismus zur Aggression

Kürzlich hat die “New York Times” in einem Kommentar die Möglichkeit erörtert, dass Putin sich vielleicht doch nicht verkalkuliert habe und alles, was jetzt geschieht, von ihm genau so geplant worden sein könnte. Das klingt abenteuerlich und in der Tat deuten die Fakten eher auf das Gegenteil hin. Aber nimmt man einmal an, dass Putin sich nicht verkalkuliert hat, was könnte er sich gedacht haben?

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Was George W. Bush über Wladimir Putin wusste

Die Sowjets haben die Erfahrung in Afghanistan gemacht, die Amerikaner und ihre Verbündeten später in Irak: Nach dem militärischen Sieg geht der Kampf oft erst richtig los. Nämlich als Guerillakrieg, als Bürgerkrieg oder in Form allgemein instabiler Verhältnisse, in denen weder Wohlstand noch Demokratie gedeihen. Die Militärhistoriker Andrew Bacevich und Daniel Bolger haben ausführlich beschrieben, wie westliche Feldzüge im Nahen Osten und anderswo von einem Wunschdenken geleitet waren, die ihre eigenen langfristigen Folgen ausblendeten.

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Ukraine und die Lehren aus Georgien

Als Russland im August 2008 in Georgien einmarschierte, geschah das unter dem Etikett einer “peace enforcement operation”. Ein ausgehandelter Waffenstillstand war von russischer Seite gebrochen worden, unterstützt von südossetischen Kräften. Dem vorausgegangen war die Bombardierung der südossetischen Stadt Tchinwali durch georgische Truppen, die der Europäische Rat in einer Untersuchung als illegal bezeichnete.

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Die Griechen von Mariupol

An die 240.000 Bürger griechischer Herkunft sollen in der Ukraine und mehr als 150.000 von ihnen im Grossraum Mariupol und im Bezirk Donetsk leben – in einem Gebiet, das jetzt von der russischen Armee eingekesselt wird. Viele wollen Mariupol verlassen, vor allem die Griechen, die zwar auf Seiten der Ukrainer stehen, aber nicht immer erpicht darauf sind, zu den Waffen zu greifen.

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Putins Krieg in Europa

Viele sind es ja nicht mehr, die hierzulande noch Verständnis für Putin haben oder zumindest teilweise seiner Argumentation etwas abgewinnen können. Auf Twitter gibt es ein paar Trolle, die behaupten, vermeintlichen westlichen Falschbehauptungen Fakten entgegenzusetzen und schaut man sich unter den etablierten Medien in Deutschland um, muss sehr weit nach links oder nach rechts gehen, um fündig zu werden. Dann landet man bei der linken “Jungen Welt” oder der neurechten “Sezession”.

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