Die syrische Revolution dauert an, nunmehr auf bewaffnete Weise. Die syrische Arena wimmelt nur so von merkwürdigen und verdächtigen Interessenüberlagerungen. Das seltsamste ist der Egoismus mancher Rebellen – solcher, die womöglich andere Ziele haben als Freiheit, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit.
„Mitteilungen aus Kilis (20)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (19)
Mittlerweile hat sich die bewaffnete Opposition darauf geeinigt, die Nationale Koalition nicht anzuerkennen – unter dem Vorwand, diese repräsentiere nicht den Willen und die Bestrebungen des syrischen Volkes. Prima.
„Mitteilungen aus Kilis (19)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (18)
Einige der türkischen Anhänger von Assad machen in der Türkei Propaganda für eine extrem gefährliche Sache. Sie behaupten, dass die Opposition den chemischen Angriff vorgenommen habe, nachdem die Türkei sie mit den entsprechenden Waffen ausgerüstet hat. Erdogan selbst soll die syrische Opposition mit Waffen versorgen.
„Mitteilungen aus Kilis (18)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (17)
An diesem Morgen sind mehr als 1.188 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Kinder, die schliefen. Als sie von Assads Chemiewaffen angegriffen wurden, gehörte es vielleicht sogar zu den Vorzügen dieser Waffe, dass die Menschen ohne Schmerzen starben.
„Mitteilungen aus Kilis (17)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (16)
Nachrichten aus Syrien zufolge machen die Rebellen bemerkenswerte Fortschritte an mehreren Fronten. Vor zwei Tagen ist der Flughafen Minnigh in ihre Hände gefallen. Nach der Märtyrer-Operation eines saudischen Mannes folgten weitere Selbstmordoperationen und die Einnahme des Flughafens als grösster Festung in Nordsyrien war vollzogen.
„Mitteilungen aus Kilis (16)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (15)
Chemiewaffen bedeuten eine rote Linie! Was also heisst das? Es heisst: eine rote Linie. Mittlerweile gibt es erhebliche Veränderungen auf der politischen Bühne, die darauf hindeuten, dass bald etwas geschehen wird.
„Mitteilungen aus Kilis (15)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (14)
Die schiitischen Geistlichen erklären den Dschihad in Syrien gegen syrische Bürger, die Freiheit, soziale Gerechtigkeit und eine Dezentralisierung der Macht fordern.
„Mitteilungen aus Kilis (14)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (13)
Nachdem der Iran und die Hisbollah sich zu ihrer Intervention in Syrien bekannt haben, haben wir lange gewartet und immer mehr Getötete gezählt, bis gestern das folgende passierte: Muslimische Gelehrte riefen den Dschihad gegen Assad, Iran und die Hisbollah in Syrien aus!
„Mitteilungen aus Kilis (13)“ weiterlesenMitteilungen aus Kilis (12)
Dies ist mein erster Artikel, nachdem mein FB-Benutzerkonto vom syrischen Geheimdienst und einem syrischen Spitzel gehackt wurde, der sich unter uns in den Reihen von Politikern und Aktivisten versteckt hielt. Er administriert derzeit eine Seite der arabischen Diaspora, die geheimdienstlichen Zielen zugeordnet ist. So ist man auf meinen ersten Artikel aufmerksam geworden.
Die Welt soll nicht vergessen: 2011 haben die Schüler in Dar’a einen Slogan verfasst, den die Ägypter in den Arenen der Freiheit wiederholten: „Die Menschen wollen den Sturz des Regimes“, weil Syrien ein verwilderter Polizeistaat ist, der Kinder verhaftet und ihnen die Nägel herausreisst und der die Mütter der Kinder dazu bringt, den syrischen Sicherheitselemente zur Verfügung zu stehen.
Diese Missachtung für die Menschen führte zu Protesten, auf denen gefordert wurde, dass der Kopf der Sicherheitsabteilung, Ali Mamluk, vor Gericht gestellt werden solle. Aber Ali Mamluk gehört als Alawit zur Familie von Bashar al-Assad. Assad, der Ratschläge gab, verstand nicht, dass er kein Gott ist, sondern der Präsident eines Landes, dessen Bevölkerung sich unter seiner repressiven und abscheulichen Politik windet, wobei die Alawiten diejenigen sind, die das Sagen haben.
In den Zellen wurden Kinder getötet, darunter der Märtyrer Hamza al-Khatib, der später zur Ikone der syrischen Revolution werden sollte. Assad wiederum, um kriminelle Handlungen zu rechtfertigen, sprach vom ersten Moment an von „al-Qaida“ und „Takfiris“ etc. Jeder arabische Führer hat dies dann wiederholt – denn sie alle wollen die Macht behalten.
– Nur in Syrien ist es nicht gelungen, die Demonstrationen und Proteste mit Wasserwerfern niederzuschlagen, wie dies Erdogan [in der Türkei] macht. Stattdessen hat man scharfe Munition benutzt, wofür es Beweise gibt.
– Nur in Syrien sind Demonstrationen von der Luftwaffe bombardiert worden.
– Nur in Syrien hat man bei einem Treffen der Aufständischen mit ihren Familien allesamt festgenommen.
– Nur in Syrien haben Sicherheitskräfte die Hände von politischen Aktivisten und Journalisten mit dem Hammer zerschmettert.
Die Syrer sind keine Angsthasen. Die bewaffnete Revolution begann, als einige Offiziere fahnenflüchtig wurden, nachdem sie Zeuge unmenschlicher Dinge in Syrien und einer regelrechten Ausrottung des syrischen Volk geworden waren.
Mit der Fahnenflucht von Soldaten und ihren Waffen kam es zu bewaffneten Konfrontationen. Allmählich griff auch das syrische Volk zu den Waffen um sich vor der Tötungsmaschinerie zu verteidigen.
Assad hat auf die Armee gesetzt und auf das korrupte Klientelsystem, sowie die Herrschaft der Familie. Als er aber spürte, wie die Dinge sich entwickeln, da gab er den Golfstaaten oder Ägypten die Schuld.
Assads Motto lautet „Assad oder wir verbrennen das Land“, aber das syrische Volk kümmert sich nicht darum. Assad hat von allen Mitteln Gebrauch gemacht, um Menschen zu töten. So hat er bei den Schiiten Hilfe gesucht und begann die Melodie namens „der Krieg ist ein Religionskrieg“ anzustimmen.
Assad Herrschaft ist korrupt und gründet auf Beamten, Funktionären und Baathisten usw., die er ausgerüstet hat und denen er grünes Licht zum Töten gab, wie auch die finanziellen Mittel. Nur wenig konnte er die Freie Armee durch Leute, die offen gegen Assad auftraten, infiltrieren, denn deren Angehörigen sind nicht wie die Agenten des Regimes.
Die Menschen in Syrien haben zu den Waffen gegriffen, um ihre Würde, ihr Leben und ihren Glauben zu verteidigen. Wegen der grausamen Brutalität bei der Niederschlagung der Proteste sind vier Millionen Syrer zu Flüchtlingen geworden, darunter ich. Die Welt schaut sitzend zu, wie die Syrer getötet werden. Und begnügen sich damit, ein wenig Geld und Medikamente zu spenden.
Die Situation in Syrien ist extrem gefährlich. Jetzt sind die schiitischen Milizen von der verdeckten Operation zur offenen übergegangen – mit religiösen Slogans, die man seit mehr als tausend Jahren nicht mehr gehört hat. […]
Türkische Republik, 9.6.2013
(Aus dem Arabischen von Michael Kreutz.)
Mitteilungen aus Kilis (11)
Amerika schickt eine Ladung mit diversen Schusswaffen an die Freie Syrische Armee (FSA), währed Assads Milizen und die Hisbollah mehr als 300 Bewohner der Ortschaft Bayda in Banias massakrieren. Die internationale Gemeinschaft ist auf einem Auge blind. Denn diejenigen, die mit Messern massakrieren, sind keine Israelis; Israel führt Manöver auf dem Golan durch.
„Mitteilungen aus Kilis (11)“ weiterlesen