Die Vernichtung der europäischen Juden

Der Journalist Kazimierz Sakowicz notierte als Augenzeuge des Massenmordes an den litauischen Juden in Ponary bei Wilna im August 1941: „Für die Deutschen bedeuten 300 Juden 300 Feinde der Menschheit, für die Litauer sind es 300 Paar Schuhe, 300 Hosen usw.‟ Die Vernichtung der europäischen Juden als “Feinde der Menschheit” wurde zu einem einzigartigen Verbrechen, weltweit unter dem Begriff “Holocaust” bekannt.

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Inszenierung einer Grossmacht

Russland sei jetzt nur noch eine Regionalmacht, sagte der damalige US-Präsident Barack Obama 2014 und war dafür vielfach im Westen gescholten worden, habe er Russland damit doch nur unnötig gedemütigt. Doch er hatte recht. Russland ist eine Regionalmacht, die sich als Grossmacht inszeniert. Medial funktioniert das sehr gut, ökonomisch und militärisch weniger.

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Europäische Verflechtungsgeschichten

Die heutigen Nationalstaaten sind vielfach auf dem Boden von Grossreich, die im 19. Jahrhundert den Zenit ihrer Macht überschritten hatte. Wenn der Kreml von einer bipolaren Weltordnung spricht, dann will er diese Ordnung zurückholen: Eine Ordnung, in der Grossreiche von Vasallenstaaten umgeben werden und das Recht des Stärkeren gilt – zumindest im überwiegenden Teil der Welt. Der Krieg in der Ukraine ist damit auch ein Konflikt über die künftige Weltordnung.

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Säubern und vernichten

Die Töne aus Moskau werden immer schriller. Ein Kommentar der Nachrichtenagentur RIA NOVOSTI unter der Ãœberschrift “Was sollte Russland mit der Ukraine machen?” ruft zur umfassenden Entnazifizierung der Ukraine nach einem russischen Sieg auf. Nicht nur die Führer, auch grosse Teile der Bevölkerung, wahrscheinlich die Mehrheit der Ukrainer, seien demnach aktive oder passive Nazis.

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Was George W. Bush über Wladimir Putin wusste

Die Sowjets haben die Erfahrung in Afghanistan gemacht, die Amerikaner und ihre Verbündeten später in Irak: Nach dem militärischen Sieg geht der Kampf oft erst richtig los. Nämlich als Guerillakrieg, als Bürgerkrieg oder in Form allgemein instabiler Verhältnisse, in denen weder Wohlstand noch Demokratie gedeihen. Die Militärhistoriker Andrew Bacevich und Daniel Bolger haben ausführlich beschrieben, wie westliche Feldzüge im Nahen Osten und anderswo von einem Wunschdenken geleitet waren, die ihre eigenen langfristigen Folgen ausblendeten.

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Putins Genozid-Lüge

Wie Propaganda wirkt, hat der in der DDR aufgewachsene Schauspieler Martin Brambach, der 1984 nach West-Berlin kam, vor Jahren einmal der FAZ erzählt (Wer is’ denn det? / Von Anke Schipp, 17.09.2017, Nr. 37, S. 16),: „Einerseits haben wir die DDR-Propaganda nicht ernst genommen, aber trotzdem hatte man dadurch immer das Gefühl, es müsste im Westen etwas Babylonisches geben. Danach habe ich jahrelang gesucht.‟

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Jetzt kein Misstrauen gegen alles Russische!

In Oberhausen wurde ein russisch-polnischer Supermarkt angegriffen, auf der Frankfurter Buchmesse werden voraussichtlich nur wenige russische Verlage vertreten sein, in Warschau wird die Oper eines russischen Komponisten abgesagt, ein baden-württembergisches Restaurant wollte keine russischen Gäste mehr bedienen, eine italienische Universität verschiebt ein Seminar über Dostojewskij – was soll das?

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Dugins Welt, Putins Politik

Von Aleksandr Dugin, dem russischen Vordenker eines expliziten Antiliberalismus, heisst es zwar, er sei kein Hofideologe des Kreml, doch Putins aussenpolitische Ambitionen deuten eher auf das Gegenteil hin. Dugin nämlich, der publizistisch sehr aktiv ist und politisch von ganz links bis nach ganz rechts wechselte, ruft schon seit Jahren zum Krieg gegen die Ukraine auf.

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